Vereine dürfen proben

Durch Tirol klingt endlich wieder Musik

Symbolbild

(Bild: Österreichischer Blasmusikverban)

Nach monatelangem Stillstand dürfen Tirols Chöre und Musikkapellen wieder mit der Probenarbeit beginnen - die Freude darüber ist riesig. Bevor die ersten Konzerte gesungen und gespielt werden können, müssen aber noch die Stücke eingeübt werden.

Nach den Öffnungen vom 10. Juni geht es auch für Tirols Musikvereine wieder los – nach langem Warten. „Wir haben bei den Öffnungsverordnungen immer wieder einen Dämpfer bekommen, weil die konkreten Formulierungen für uns oft hinderlich waren“, erzählt Elmar Juen, der Obmann des Tiroler Blasmusikverbandes. Ähnlich ist es auch den Chören des Landes ergangen, wie Manfred Duringer, Obmann des Tiroler Sängerbundes, schildert: „Mit der Quadratmeter-Regel haben wir Probleme gehabt.“ Doch nun gelten diese Maßnahmen nicht mehr, weiterhin in Kraft sind 3-G-Regel und Registrierungspflicht. Die nehmen die Musiker gerne in Kauf.

Das Warten hat ein Ende
Lange Zeit lief die Vereinstätigkeit nur auf Sparflamme. „Wir haben etwa in Kirchen und bei Messen als Quartett gesungen“, erzählt Manfred Duringer von den vergangenen Monaten. Auch die Musikkapellen haben maximal in kleinen Ensembles Auftritte absolviert. Proben waren – wenn überhaupt – ebenfalls nur in Kleingruppen möglich.

Die Freude ist sehr groß, und auch die Erwartungen sind groß. Die Kultur lebt wieder auf, das ist für mich wichtig. Ich freue mich, dass ich wieder auf Konzerte oder ins Theater gehen kann.

Manfred Duringer, Landesobmann Tiroler Sängerbund

Bei den Kapellen wird man auch noch eine Weile auf die ersten größeren Konzerte warten müssen. Auftritte müssen vorbereitet werden, wie Elmar Juen erklärt: „Wir brauchen ja eine Probenphase. Die ist heuer knapp bemessen.“ Entmutigen lassen sich die Musikanten davon aber nicht. So schnell wie möglich möchte man für die Konzertsaison fit sein.

Auch von Seiten der Bevölkerung kommt viel positive Rückmeldung. Die Menschen freuen sich, dass wir wieder Musik ins Dorf bringen. Es herrscht schon eine gewisse Aufbruchsstimmung.

Elmar Juen, Landesobmann Tiroler Blasmusikverband

Einige Chöre werden es anfangs ruhig angehen lassen. „Bald beginnen die Sommerferien, wo meistens auch Sommerpause ist, und dann gibt es auch keine Konzerte“, sagt Sängerbund-Obmann Duringer. Richtig los gehe es dann im September. Bis dahin bietet der Sängerbund für seine Mitglieder verschiedene Fortbildungsveranstaltungen an. Jetzt, wo sie endlich wieder erklingen darf, soll die Stimme schließlich geölt bleiben.