07.06.2021 07:00 |

Beliebt wie nie zuvor

Die Landjugend hält das Brauchtum hoch

200 Ortsgruppen, 15.200 Mitglieder - die Nachwuchsorganisation ist modern wie nie. Die Steirer-Trends: von Online-Stammtischen über Hilfsdienste bis hin zum Speed-Dating.

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Mehr als 15.000 Veranstaltungen (!) organisierte die steirische Landjugend – Jahr für Jahr. Bis zur Corona-Krise. „Aber Jammern hilft bekanntlich nichts, wir haben das Beste aus der Situation gemacht“, betont Landesobmann David Knapp (Bild unten). Von Stillstand war keine Spur, im Gegenteil.

„Wir haben sofort reagiert und in den Onlinebetrieb umgestellt.“ Und das breite Angebot (Wettbewerbe, Diskussions-Veranstaltungen, Weiterbildungen) wurde von den insgesamt 15.200 Mitgliedern überraschend gut angenommen. „Es war ein Wahnsinn“, erzählt Knapp, „wenn wir bei Bildungskursen in Normalzeiten 15, 20 Teilnehmer hatten, waren es online 100 und mehr. Da mussten wir einigen sogar schon absagen.“

Beliebt waren etwa Backkurse, Yoga-Training, aber auch Themen wie Jagd, Lüftungssysteme in Ställen, Krisenintervention, Corona-Impfung für Jugendliche. Auch die Bewerbe wie Sensenmähen, Eisstockschießen, 4 mal 4, Sommer- oder Winterspiele wurden von den 200 Ortsgruppen regelrecht gestürmt.

Eine sinnvolle Freizeitgestaltung
„Wir haben die Rolle eines Auffangbeckens (Stichwort Depressionen) für die jungen Steirer eingenommen. Sie haben sich über eine sinnvolle Freizeitgestaltung mit uns gefreut und die Kontakte zu Gleichgesinnten, auch wenn sie nur online waren, genossen“, sagt der Obmann rückblickend. So wurden auch Stammtische ins Netz verlegt oder Speed-Datings veranstaltet. Der soziale Aspekt blieb dabei natürlich nicht auf der Strecke: Da gingen Mitglieder für ältere Menschen einkaufen, Postwege wurden erledigt, Fenster geputzt oder mit Hunden Gassi gegangen.

Aber jetzt scharrt die Jugend in den Startlöchern. „Klar freuen wir uns alle wieder auf persönliche Treffen, das soziale Miteinander ist für uns ein zentraler Punkt, wir freuen uns über alle Öffnungsschritte. Auf größere Feste werden wir aber noch warten müssen.“

Positiver Blick in die Zukunft
In die Zukunft blickt Knapp optimistisch: „Ohne Jugendorganisationen – das hat die Krise gezeigt –, das kann sich die Gesellschaft gar nicht leisten. Wir werden nicht von unserem Weg abweichen, die Traditionen und Werte im volkskulturellen Bereich und das Brauchtum hochhalten.“

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