Die knarrenden Stufen im Wehrgang zum Reckturm hinauf erinnern an längst vergangene Zeiten. Die Luft im Verlies ist kühl und leicht abgestanden. Nur wenige Besucher tummelten sich am Donnerstag im großen Innenhof der Burg.
Am 19. Mai erwachte die Festung Hohensalzburg wieder zum Leben. Die Corona-Pause nutzten die Salzburger Burgen und Schlösser, um ihrem Prunkstück den letzten Feinschliff zu verpassen. Der beliebte Rundgang durch Salzmagazin, Reckturm und Wehrgänge wurde komplett neu gestaltet.
500.000 Euro für die Neugestaltung der Tour
Wegen der eindrucksvollen Aussicht trägt die Tour ab sofort den Namen „Panorama-Rundgang“. „In das touristische Angebot insgesamt investierten wir in den vergangenen sechs Jahren 6,5 Millionen Euro. Zum Beispiel in Ausstellungen, oder in den Lift“, schildert Max Brunner, Geschäftsführer von Salzburger Burgen und Schlösser. Die Neugestaltung der Panorama-Tour kostete etwa eine halbe Million. Highlight des beliebten Rundganges ist das 3D-Modell der Salzburger Altstadt aus Salz. Aus Satellitenbildern und Luftaufnahmen wurde ein digitales Modell erzeugt, das als Grundlage für die Skulptur diente.
Broschüre ersetzt ab sofort die Audioguides
In Zeiten der Digitalisierung sorgt wohl eine Entscheidung der Geschäftsführung für verwunderte Blicke: Statt der Audioguides erhalten die Besucher – ganz im klassischen Sinn – ein Begleitheft an die Hand, das „am Ende der Tour zurückgegeben oder mit nach Hause genommen werden kann.“ Der Grund: „Die Audioguides wurden von den Besuchern kaum genutzt“, erklärt Brunner.
S. Angerer
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