Schwarzach im Pongau

So soll das neue Krankenhaus aussehen

Salzburg
20.05.2021 21:00

Die Pläne für den Um- und Ausbau des Kardinal Schwarzenberg Klinikums in Schwarzach nehmen konkrete Form an. Im Dezember 2019 hat die Salzburger Landesregierung den Beschluss zur Finanzierung des „Masterplans“ für das Pongauer Schwerpunktkrankenhaus in Höhe von 56,4 Mio. Euro gefasst.

Größter Meilenstein ist ein siebengeschossiger Neubau auf dem Areal des ehemaligen „Kinderspitals“ im nördlichen Bereich des Klinikums. Aus dem Architektur-Vergabeprozess geht die Bietergemeinschaft der Architekturbüros Maurer & Partner aus Hollabrunn und Franz & Sue aus Wien als Gewinner hervor. Die nutzerorientierte Projektstudie und das umsetzende Bau- und Projektmanagement wurden am Mittwoch von Finanz- und Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl und Klinikum-Geschäftsführerin Cornelia Lindner gemeinsam präsentiert. „Das Siegerprojekt verbindet auf einzigartige Weise Therapie und Diagnostik unter einem Dach“, freute sich Klinikum-Geschäftsführerin Cornelia Lindner.

Entsprechend den im Vorfeld verabschiedeten Plänen wird die psychiatrische Abteilung in die zwei obersten Geschosse des Neubaus einziehen, die sich zu einem lichtdurchfluteten Therapiegarten öffnen. Damit verfügt die Psychiatrie erstmals über einen Außenbereich. In den beiden Geschossen darunter werden die aus Pathologie, Mikrobiologie und Zentrallabor bestehende klinische Diagnostik und die Apotheke mit den drei Zonen Produktion, Administration und Warenlogistik verortet. Herzstück des Neubaus bilden die im ersten Obergeschoss liegenden hochmodernen Operationssäle, die zusammen mit einer neuen Holdingarea (Aufwachbereich) und einer neuen anästhesiologischen Intensivstation im Bestand ein niveaugleiches Kontinuum bilden.

Nach den Plänen der Architekten wird der gesamte OP-Bereich ohne den laufenden OP-Betrieb unterbrechende Bauphasen errichtet, was eine enorme Erleichterung für Mitarbeiter und Patienten im Bauablauf darstellt. Im Erdgeschoss unterhalb der OP-Ebene werden OP-Sterilisation und Personaleinschleusung verortet; das Kellergeschoss bietet Technik-Räumen Platz. Bei Bedarf kann um einen weiteren Anbau mit Anbindung an Neubau und Bestand erweitert werden.

Versorgung von mehr als 200.000 Patienten jährlich
Laut Beschluss der Landesregierung beträgt das Gesamtinvestitionsvolumen für den Masterplan des Klinikums in Schwarzach 56,4 Mio. Euro. Davon kommen 27,9 Mio. Euro vom Land, 25,5 Mio. vom Salzburger Gesundheitsfonds, weitere 3 Mio. Euro steuern die 25 Pongauer Gemeinden bei. Mit diesem Gesamtinvestitionsvolumen für das zweitgrößte Spital im Bundesland wird die Gesundheitsversorgung der über 200.000 im Innergebirg lebenden Menschen und mindestens ebenso vielen Touristen im Jahr weiter ausgebaut und nachhaltig gesichert. „Für die Pongauer Bevölkerung und auch für den Pongau als Tourismusregion ist das Schwarzacher Klinikum mit seinen mehr als 500 Betten und 14 Primariaten die bedeutendste Gesundheitsinfrastruktur. Es ist wichtig, dass laufend in die Qualitätsverbesserung unseres regionalen Krankenhauses investiert wird“, sagt der Vorsitzende der Pongauer Bürgermeisterkonferenz und Bürgermeister von Pfarrwerfen, Bernhard Weiß.

Einzug und Vollbetrieb ab 2026
2022 folgen Einreichplanung und Bewilligungsverfahren, welches nach den Plänen des Baumanagements und der Architekten im August 2022 abgeschlossen werden kann. Parallel dazu werden vorbereitende Maßnahmen zum Abriss des ehemaligen Kinderspitals getroffen, der voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2023 erfolgt. Danach kann dann mit der Errichtung des Neubaus begonnen werden, der entsprechend der heutigen Planung im dritten Quartal 2026 in Betrieb gehen wird. Direkt nach Fertigstellung des Neubaus erfolgen Sanierung und Umbau der heutigen OP-Flächen, die nach dem Umbau die neue anästhesiologische Intensivstation mit Holdingarea- und Aufwachbereich bilden.

Die Verbreiterung der einspurigen Rettungs-Zufahrt Ost auf zwei Spuren und der Bau eines Gehsteigs für alle vom Klinikum-Parkplatz Kommenden wird bereits im Juni beginnen. Außerdem erfolgt derzeit die Sanierung der psychiatrischen Tagesklinik. Hier entstehen neue Büroräume für jene Mitarbeiter, die derzeit noch im Anbau des ehemaligen Kinderspitals untergebracht sind. Diese Sanierungen werden voraussichtlich noch im November abgeschlossen sein.

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