Wenn Insider der Salzburger Festspiele über Nachfolgekandidaten für die scheidende Präsidentin Helga Rabl-Stadler fachsimpeln, bleibt am Ende meist eine illustre Damenrunde übrig. Salzburgs Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf wird der Favoritenstatus zugeschrieben, gefolgt von DomQuartier-Chefin Elisabeth Resmann, einer engen Vertrauten von Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Mal mehr, mal weniger im Gespräch ist Europaministerin Karoline Edtstadler. Gleiches gilt für Exministerin Maria Fekter, die aber zuvor einen Interessenkonflikt lösen müsste. Sie sitzt derzeit noch selbst im Festspiel-Kuratorium, also in jenem Gremium, das den Job der Präsidentin ausschreibt. Dort werden am Montag in der nächsten Sitzung erste Weichen für die Rabl-Stadler-Nachfolge gestellt.
Neu im Kandidatinnen-Karussell scheint laut Festspiel-Adabeis die Opernsängerin Angelika Kirchschlager auf, allerdings immer mit dem Zusatz: „Zwei Künstler im Dreier-Direktorium der Salzburger Festspiele? Intendant Markus Hinterhäuser und eine Präsidentin Kirchschlager? Das kann auf Dauer nicht gut gehen.“ Vorteil für die Sängerin: Sie wäre keine „politische“ Kandidatin wie alle zuvor genannten Damen.
Als versierter Geheimtipp gilt immer noch Osterfestspiel-Aufsichtsrätin Sarah Wedl-Wilson. Die Kulturmanagerin und ehemalige Mozarteum-Rektorin leitet aktuell die Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. Auf konkrete Nachfrage betont sie zwar, ihren dortigen Vertrag bis September 2023 erfüllen zu wollen, zum Reiz des Festspiel-Präsidiums gesteht sie aber: „Das ist der schönste Job in der Kultur in Europa.“ Weshalb Insider trotz mehrfacher Dementis auch Landeshauptmann Haslauer noch nicht endgültig als neuen Festspiel-Präsidenten abgeschrieben haben.
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