Steirischer Fußball:

Mehrheit stimmte für den Corona-Abbruch

Steiermark
03.05.2021 20:32

Der Vorstand des Steirischen Fußballverbandes entschied sich klar für eine Nicht-Fortsetzung des Amateurfußballs für die Saison 2020/21. 21 von 27 Stimmberechtigten appellierten für ein vorzeitiges Ende StFV-Präsident Bartosch: „Ein fairer Wettkampf wäre nicht möglich!“

Die Würfel sind gefallen! Nach Salzburg, Niederösterreich und Burgenland mussten gestern auch der oberösterreichische und steirische Fußball-Verband die Amateurligen coronabedingt abbrechen. „Es gibt zu viele Unwegsamkeiten“, meinte der steirische Verbandsboss Wolfgang Bartosch. „Wir waren bis zum Schluss für eine sportliche Fortsetzung, aber eine Mehrheit an Vereinen hat sich klar für einen Abbruch deklariert. Ein fairer Wettkampf wäre auch nicht mehr möglich.“ Die Argumente diverser Vereine und Interessensvertreter für eine Absage sind unterschiedlich. Einige Beispiele:

  • Man kann nicht ausschließen, ob es noch zu weiteren Terminproblemen aufgrund von möglichen Clustern oder Wetterabsagen kommt.
  • Nur die Hälfte aller Spiele zu werten, hätte etwas von einer Verzerrung der Meisterschaft.
  • Auch die sportliche Brisanz wäre in den anstehenden Nachtragsspielen bei einer Mehrzahl an Vereinen, die nicht um den Aufstieg spielen, nicht mehr vorhanden. Die Bedenken: Jene Klubs, für die der Wettbewerb sportlich weniger Relevanz hätte, würden wohl nicht mehr mit der stärksten Mannschaft auflaufen.
  • Eine mehr als sechsmonatige Corona-Pause und die folglich geringe Vorbereitungszeit wären ein gesundheitliches Risiko für die Spieler. Auch die anschließende Sommerpause bis zur nächsten Spielzeit wäre in den Augen vieler Verantwortlichen zu kurz.
  • Außerdem gibt es von der Regierung noch keine genaue Verordnung für den Amateurfußball. Themen wie Umkleide, Gastro- und Kantinenbetrieb waren in diesem Zusammenhang ein Diskussionspunkt.
  • Und auch der finanzielle Aspekt wie fehlende Einnahmen (reduzierte Zuschauerzahl, womöglich kein Kantinenbetrieb) waren ein heißes Thema bei den Vereinen.

Insgesamt war die Zahl der Vertreter für einen Abbruch größer. Freilich gab es aber auch kritische Stimmen. Vor allem jene Vereine, die noch um den sportlichen Aufstieg spielten und sich mit Heim-Trainingsprogrammen seit Monaten auf den Neustart vorbereitet hatten, kämpften bis zur letzten Sekunde für eine Fortsetzung der Amateurfußballligen. Vergeblich...

Auch Präsident Bartosch weiß: „Durch den Abbruch gibt es einige Härtefälle. Vereine, die wieder nicht aufsteigen können, obwohl sie mit einem großen Punktevorsprung Tabellenführer sind. Aber wir können hier nicht differenzieren. Es brauchte hier eine einheitliche Lösung.“ Besonders hart trifft es Klubs wie Hirnsdorf oder Wörschach, die bereits auf Meisterkurs waren oder Fehring, das bereits zum zweiten Mal als Tabellenführer der Landesliga-Aufstieg verwehrt wird.

„Für uns ist’s extrem bitter“, seufzt Fehring-Obmann Robert Kröpfl. „Es hätte ja Präventionskonzepte für eine Fortsetzung gegeben.“ Nun starten die Vereine beim neuen Liga-Start Ende Juli/Anfang August bei null. Corona machte dem Amateurfußball am Ende wieder einmal einen Strich durch die Rechnung.

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