Öffnung für andere

Neuer Campus: Weltkonzern kommt zu Sandoz Kundl

Tirol
04.05.2021 13:00

Paukenschlag bei Novartis und seiner Tochterfirma Sandoz in Kundl/Schaftenau: Die Standorte öffnen sich für Unternehmen aus dem Bereich Life Sciences (Biowissenschaften), ein Campus soll entstehen. Nach mehr als einem Jahr Vorbereitung ist nun der Vertrag mit dem deutschen Weltkonzern BASF in trockenen Tüchern. Dieser will 2024 in Kundl eine Produktion starten.

„Früher konnten die Firmenzäune nicht hoch genug sein“, schmunzelt Mario Riesner, Geschäftsführer der Standorte Kundl/Schaftenau, mit Blick auf die 75-jährige Geschichte. Nun aber ist ein Life-Science-Park geplant, der vom Zuzug externer Unternehmen geprägt sein soll. „Wir wollen unsere Flächenreserven effizienter nutzen. Es geht auch um die gegenseitige Befruchtung und eine offene Mentalität“, präzisierte Riesner beim Besuch in der „Tiroler Krone“-Redaktion.

Infrastruktur von Sandoz für Partner
Den Partnern soll die top Sandoz-Infrastruktur vom Gebäudemanagement bis zur Abwasserentsorgung zur Verfügung stehen. Der erste „Mitspieler“ in Kundl ist gleich ein Gigant – der weltweit tätige deutsche Chemiekonzern BASF. Weil es bei uns so schön ist? „So ein Unternehmen kommt nicht, weil wir nette Tiroler sind. Es ist das Ergebnis vieler Gespräche im Zeitraum von mehr als einem Jahr“, präzisierte Riesner.

Ansiedlungsangebot auch an kleinere Firmen
Für den gebürtigen Jenbacher, der seine Karriere als Lehrling bei Sandoz startete, soll BASF und der entstehende „Biotechnologie Hub“ nur ein erster Schritt sein: „In unserer Vision geht es nicht nur um große Industriekonzerne. Auch Institutionen aus dem Bildungsbereich oder kleinere Start-ups sollten Platz finden.“

Verträge sind auf Jahrzehnte angelegt
Zurück zum ersten Partner BASF: Der Dax-Konzern widmet sich am Tiroler Campus der Produktion von bakteriellen Enzymen, die beispielsweise für Pflegeprodukte benötigt werden.

Der Zeitplan: „2022/23 soll das Investment erfolgen, 2024 dann die Produktion starten“, sagte Riesner. Im ersten Schritt rechnet man in der Größenordnung von „nur“ 30 neuen Jobs. „Wir haben allerdings Verträge auf Jahrzehnte, ein Ausbau wird natürlich angestrebt“, betonte Riesner. Das neue Campus-Modell wird von Novartis derzeit übrigens weltweit in acht Regionen forciert.

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