Solche Szenen kennt man eigentlich nur aus Filmen: Drei „Knackis“ bohrten im Vorjahr in ihrer Zelle in der Justizanstalt Karlau in Graz ein Loch in die Wand, seilten sich mit Leintüchern ab und brachen aus. Kurz nach der Außenmauer des Gefängnisses wurden sie geschnappt. Nun saßen sie in Innsbruck vor Gericht ...
„Das Gefängnis ist 700 Jahre alt. Alles da drinnen ist kaputt“, erklärte ein 27-jähriger Tschetschene. Mit einem Landsmann (22) und einem Rumänen (20) hatte der Häftling in der Zelle ein 30 mal 30 Zentimeter großes Loch in die Wand gebohrt und sich mit zusammengebundenen Leintüchern aus rund zwölf Metern abgeseilt. Zuvor wurde noch mit kochend heißem Wasser die Mauer aufgeweicht.
„Ausbruchsversuch war eine völlige Dummheit“
„Meine Tochter hatte Geburtstag. Ich wollte mit ihr feiern“, meinte einer der Angeklagten, ein anderer wollte erstmals seine neugeborene Schwester in den Arm nehmen. „Aber der Ausbruchsversuch war eine Dummheit“, zeigten sie Reue.
Neu gewonnene Freiheit währte nicht sehr lange
Die Freiheit konnten die Männer, die auch die Notrufanlage im Haftraum verklebt, die Wände beschmiert und einen Schaden von über 4000 Euro verursacht haben sollen, aber nicht lange genießen. Nur kurze Zeit später klickten für sie erneut die Handschellen.
Wegen schwerer Sachbeschädigung hagelte es für die beiden jüngeren Männer zehn bzw. zwölf Monate Haft. Der 27-Jährige, der in der JA Innsbruck auch einen Mithäftling verprügelt und ihm Jacken gestohlen hat, muss drei Jahre hinter Gitter. Nicht rechtskräftig.
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