Aus düsteren Zeiten wies die Tabakfabrik am heutigen Stadtgalerien-Areal in Schwaz den Weg in die Zukunft. Bis zum bitteren Aus im Jahr 2005 und dem anschließenden Abriss.
Schwaz war nach der Bergbau-Blüte und den Napoleonischen Kriegen verarmt, als 1830 die Tabakfabrik einen Aufbruch verhieß. Tabak wurde einst als Medizin gesehen und es herrschte die Vermutung, dass er dem Körper schädliche Feuchtigkeit entziehen würde.
In der Glanzzeit stieß die „Tschiggin“ rund 5,5 Milliarden Zigaretten pro Jahr aus und bot 1200 Arbeitsplätze. Die Familien profitierten vom Wohnbau für die Beschäftigten. Andererseits war bis 1855 der 12-Stunden-Tag (im Winter acht) die Regel. Erst 1890 wurde die Kinderarbeit endgültig abgeschafft. Ein britischer Konzern übernahm die Austria Tabak 2004, im Jahr darauf war die „Tschiggin“ endgültig Geschichte.
Mehr Fotos aus Schwaz von damals findet man im Buch „Tiroler Zigarren für die Welt“, erschienen im Tyrolia Verlag.
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