Forschung an der Uni

Laborratten werden so oft wie möglich vermieden

Tirol
25.03.2021 21:00

An der Innsbrucker Universität werden Tierversuche streng kontrolliert und wenn möglich angepasst. Dabei achtet das eigens eingerichtete Tierschutzgremium auf die Einhaltung der „3 R“-Grundsätze.

Noch immer müssen Tiere in diversen Forschungsbereichen eingesetzt werden – doch an der Innsbrucker Universität achtet das Tierschutzgremium darauf, dass dabei alles mit rechten Dingen zugeht. „Unsere oberste Aufgabe ist es, auf das Tierwohl zu achten. Versuchsanträge landen bei uns, bevor sie an das Wissenschaftsministerium zur Genehmigung gehen“, erklärt Vorsitzender und Alternsforscher Pidder Jansen-Dürr. Das Gremium macht eventuell auch Verbesserungsvorschläge.

Komplettes Aus derzeit noch nicht möglich
Im Fokus stehen stets die „3 R“-Grundsätze „Replace, Reduce, Refine“ – also Vermeidung von Tierversuchen, Verminderung der Anzahl der Tiere und Verfeinerung der Abläufe. Vor allem letztere zwei Punkte werden laut Jansen-Dürr oft erreicht. Doch auch beim Ersatz von Tierversuchen gäbe es laufend Fortschritte, Organmodelle können nun etwa im Labor hergestellt werden.

Zitat Icon

Wir nehmen die „3 Rs“ sehr ernst und erarbeiten gemeinsam im Tierschutzgremium auch oft Verbesserungen – gerade die Reduktion der Anzahl der Versuchstiere oder die Verfeinerung der Maßnahmen erreichen wir häufig.“

Pidder Jansen-Dürr, Tierschutzgremium

Der Experte nennt jedoch auch Bereiche, in denen man noch nicht ohne Tiere auskommt: „Neurologische Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Krebs- sowie Herzerkrankungen müssen an komplexeren Organismen erforscht werden, das können wir nicht mit alternativen Modellen abbilden.“

An der Universität Innsbruck laufen jährlich 15 bis 20 Projekte mit Tieren. Zuletzt wurde etwa das Wanderverhalten von Kohl- und Blaumeisen erforscht.

Porträt von Mirjana Mihajlovic
Mirjana Mihajlovic
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