„Im Moment häufen sich die Krankheitsbefunde“, erklärt Selina Buchner, die ihre chirurgische Praxis in der Stadt Salzburg hat und dort unter anderem Magen- und Darmspiegelungen durchführt. „Man merkt, dass die Patienten teilweise Angst haben, sich in den Praxen mit Covid anzustecken“, sagt sie. Das sei aber durch Sicherheitskonzepte und Terminvergabe quasi unmöglich. „Es ist wichtig, dass die Menschen ihre Vorsorgeuntersuchungen trotz Covid wahrnehmen und mit Beschwerden sofort zum Arzt gehen. So sind die Heilungschancen bei einem bösartigen Befund viel höher“, sagt Buchner.
Telefonische Beratung ist gefragt wie nie zuvor
Das Problem der geschwänzten Arztbesuche war im ersten Lockdown im März offensichtlich gravierender. „Die Herzinfarkt-Patienten kamen sehr spät zu uns und hatten daher schon recht fortgeschrittene Erkrankungen“, erzählt Kardiologin Uta Hoppe aus dem Landeskrankenhaus. Auch Allgemeinmediziner Robert Ebner registriert Veränderung. „Wir merken, dass die telefonische Beratung viel mehr geworden ist. Es gibt Patienten, die nicht in die Ordination kommen wollen“, sagt er.
Egal um welche Beschwerden oder Untersuchungen es sich handelt, der Appell der Ärzte ist immer der gleiche: Zögern oder aufschieben hilft nicht – lieber einen Arzt aufsuchen.
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