Wirtschaftsstütze

Trotz Corona-Pandemie: Industrielle optimistisch

In Zukunft wird in Kundl auch Impfstoff produziert werden.

(Bild: Novartis)

Die Industrie erwies sich als Wirtschaftsstütze in der Corona-Pandemie und kam im Gegensatz zu anderen Branchen glimpflich davon. In Zukunft soll Tirol deshalb wirtschaftlich breiter aufgestellt sein.

Für das Corona-Jahr 2020 rechnet die Tiroler Wirtschaftskammer mit einem Umsatzrückgang von sechs Prozent. Elf Prozent seien es vermutlich österreichweit. Das liege WKT-Chef Walser zufolge unter anderem an Tirols starker Pharmaindustrie. „In Zukunft wird in Kundl auch Impfstoff produziert werden. Das unterstützen wir zur Gänze“, erklärt Walser. Denn: Wenn wichtige Wirtschaftssäulen wegbrechen - wie in der Corona-Krise etwa der Tourismus -, sei es besonders wichtig, breit aufgestellt zu sein. Investitionsreize zu schaffen und neue Betriebe hierzulande anzusiedeln, sei ein Ziel.

Nachhaltig in Zukunft
Max Kloger, Obmann der Sparte Industrie, blickt der kommenden Zeit optimistisch entgegen. Die Aufträge kämen besser herein, als erwartet. „Aber es gibt riesige Herausforderungen, die uns als Gesellschaft treffen: der Klimawandel und die Umweltzerstörung“, betont er. Deshalb müsse Tirol auf klimaschonende Technologien setzen. Als Beispiel nennt Kloger die Wasserkraft: „Wir können die Energiewende nur schaffen, wenn wir Öko-Strom von Wasserkraftwerken beziehen.“ Solche Kraftwerke trügen außerdem zum Hochwasserschutz bei. Diesen brauche es, um Flächen zu erschließen, auf denen Betriebe wachsen können.

Melina Mitternöckler, Kronen Zeitung