Oft zu wenig Nahrung

Klimawandel setzt auch der heimischen Tierwelt zu

Steiermark
08.03.2021 07:00

Der Klimawandel wirkt sich leider auch negativ auf die heimische Tierwelt aus! Nahrung ist oft nicht mehr dann vorhanden, wenn die Lebewesen sie brauchen; die Symbiose zwischen Flora und Fauna, über viele Generationen gewachsen, ist gefordert. Experten appellieren auch an Steirer: Lasst „G’stätten“ und Hecken wachsen!

Es wird oft früher wärmer (oder gleich richtig warm), die Winter sind vielfach nicht mehr so wie von früher gewohnt - und die Liste der Auswirkungen auf Tiere ist laut Experten lang. Schmetterlinge zum Beispiel: Durch das Wetter fliegen sie früher - doch die Brennnessel, die viele Arten für die Eierablage brauchen, ist noch nicht soweit.

Oder: Die Biene fliegt ab 10 Grad aus, findet aber noch kaum Futter. „Wir haben heuer Tausende verhungert auf geschlossenen Schneedecken gefunden“, so Johannes Gepp, Chef des Naturschutzbundes. Und auch Vögel sind betroffen: „Einige Zugvögel wie der Star sind schon da. Und beginnen zu brüten. Aber es fehlen die Insekten, mit denen die Nestlinge gefüttert werden müssen.“

Oft fehlt die Futtergrundlage
Auch Raufußhühner (Auerhahn und Co.) brauchen für die Fütterung ihrer Nachkömmlinge speziell die Knospen der Schwarzbeere. „Die hat aber in den vergangenen Jahren immer früher zu knospen begonnen, wobei viele der Knospen dann durch späteren Frost vernichtet wurden“, weiß Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof. „Damit ist auch die Futtergrundlage weg.“ Wenn das Gras früher wächst, wird auch früher gemäht - „das kann dann in die Setzzeit für Kitze fallen. Ihnen wie auch Bodenbrütern fehlen dann Deckung und wichtige Nahrung.“

Umdenken wird gefordert
Beide Experten appellieren an die Steirer umzudenken: „Ein kurz geschorener Rasen, wie er mit den Robotern jetzt immer öfter vorkommt, lässt keine Blüten aufkommen. Stattdessen sollte es selbstverständlich werden, im Garten zum Beispiel Bienen- oder Insektenweiden zu schaffen und auch ,G’stättn‘ wuchern zu lassen. Auch Hecken sollten wieder aus dem Boden schießen. Gepp: “In vielen Ländern sind solche geschützt - bei uns wurden so viele gerodet, damit die Traktoren besser fahren können!" Wenn Tieren so viel von ihrem Lebensraum genommen wird, muss man ihnen auch etwas zurückgeben. . . 

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