Im Telefongespräch mit der „Tiroler Krone“ erzählt das Ötztaler Multitalent Ernst Lorenzi, wie das Gletscherschauspiel Hannibal seinen Anfang fand: „Ich hatte beim Anblick eines Pistenbullys plötzlich die Vision eines Elefanten. Innerhalb weniger Sekunden kam mir die Idee, die Geschichte von Hannibals Alpenüberquerung zu erzählen. Mein Freund Jakob Falkner, Geschäftsführer der Bergbahnen Sölden, gab sofort seine Zustimmung, obwohl er anfangs den Inhalt nicht ganz verstand!“
Im Herbst 2000 brachte Lorenzi eine essenzielle Schlüsselfigur für das geplante Schauspiel auf knapp 3000 Meter Seehöhe am Rettenbach-Gletscher ins Spiel: Nämlich den Salzburger Theaterregisseur und Choreografen Hubert Lepka. Lepka, ein Spezialist für nicht alltägliche Aufführungsorte, schaffte das schier Unmögliche, nämlich in etwas weniger als einer Stunde einen Bogen zwischen zeitgemäßen Showeffekten, Fantasie und Historie zu spannen, um die letzten tausend Kilometer von Hannibals einzigartigem Eroberungsfeldzug nach Rom in einem spannungsgeladenen Zeitraffer darzustellen.
Hannibal kommt 2022 wieder
Die Produzenten der größten Freiluftinszenierung der Welt, Red Bull, Sölden und das Künstlernetzwerk Lawine Torrèn, planten vor 20 Jahren eine einmalige Aufführung. Nun stünde, nachdem bisher rund 75.000 Zuseher vor Ort waren, am 16. April die Jubiläumsinszenierung am Spielplan. Aber auch hier machte Corona einen Strich durch die Rechnung. Es wurde jedoch beschlossen, dass Hannibal am 22. April 2022 im Ötztal wieder „vor den Toren steht“.
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