Corona besiegt:

„Ich musste bereits von ihm Abschied nehmen“

Andreas und Birgit Piernbacher gemeinsam mit Hund Paco wieder zuhause.

(Bild: Roland Hölzl)

Birgit Piernbacher glaubt, dass ihr Mann noch gar nicht realisiert hat, was für ein Glück im Unglück er hatte. „Er hat die Zeit, in der er um sein Leben gerungen hat, nicht mitbekommen“, erzählt sie im „Krone“-Gespräch, wie ein Wohnmobil-Trip und danach eine Corona-Infektion ihrem Mann fast das Leben kosteten.

Nach einem Nasenabstrich ist die Gewissheit da: Das Pinzgauer Ehepaar hat sich offenbar während einer Reise mit ihrem Wohnmobil mit dem Coronavirus infiziert. Wo, wissen sie bis heute nicht. Während Birgit Piernbacher (52) fast keine Symptome hat, geht es ihrem Ehemann (56) schnell schlechter. Er muss ins Krankenhaus. Am 1. November wird er intubiert.

Und so beginnt eine emotionale Achterbahnfahrt. Einmal geht es ihm etwas besser, dann sind die Ärzte wieder recht pessimistisch. Ende November sehen sie schwarz. „Ich durfte ihn noch einmal besuchen, um mich zu verabschieden“, sagt Birgit Piernbacher. Zu diesem Zeitpunkt hängt ihr Ehemann an einer Herz-Lungen-Maschine, er hat mehrere Begleiterkrankungen entwickelt und seine Niere versagt.

Gegen alle Prognosen atmet er wieder selbst
Doch dann passiert das, was auch die Ärzte bis heute ins Staunen versetzt: Entgegen allen Prognosen verbessert sich der Zustand von Andreas Piernbacher tagtäglich. So wie die Wochen vergehen, hängen immer weniger Schläuche an seinem Körper. Er kommt wieder zu Kräften. Am 15. Jänner darf der noch immer sehr schwache Mann schließlich wieder nach Hause. „Wir haben im Haus natürlich viel umbauen müssen, weil er noch immer eingeschränkt ist“, sagt Birgit Piernbacher.

Heuer wird noch mit dem Wohnmobil gefahren
Andreas Piernbacher ist einer der schwersten Covid-Fälle in Salzburg, der überlebt hat. Und er ist vor allem dankbar. „Ich möchte mich bei allen Schwestern und Ärzten bedanken“, sagt er. „Wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Unser Ziel ist es, dieses Jahr noch eine Runde mit dem Wohnmobil drehen zu können“ sagt sie.