KULTUR IM LOCKDOWN

Zabine, die „alpine Lawine“ aus Tirol

Tirol
21.02.2021 17:00
Sabine (Zabine) Kapfinger lässt das Musiker- mit dem Familienherz im Einklang schlagen und spricht über den Anfang ihrer Karriere, die Jahre als Alpinkatze mit Hubert von Goisern und ihre Pläne. Eine Frau, die das Jodeln in der Popkultur mitgeprägt hat und den Einstieg in die Profiriege als Geschenk ansieht.

An eine Zeit ohne Singen kann sich die Tirolerin kaum erinnern: „Ich hörte als Kind Peter Alexander sowie Elvis und sang den ganzen Tag“. Der in der heutigen Zeit schwer zu verkraftende Druck im Musik-Business blieb dank ihres Vaters aus. In der Band „Seerosentrio“ lernte sie früh, wie der Hase im Business läuft. Durch einen Zufall ergab sich die Kooperation mit Hubert von Goisern.

Karrierestart mit 15 Jahren
Die CD des Trios mit Papa Sepp fand über die Tante den Weg zu Goisern, der diese als „Jodel-Lern-Lektüre“ nutzte. Als er auf der Suche nach einer weiblichen Jodelstimme war, lag es somit nahe, sich an die damals 15-jährige Sängerin zu wenden. Der Startschuss der Alpinkatzen war endgültig abgefeuert. Nach der Trennung Goiserns von Wolfgang Staribacher wurde die gelernte Friseurin zu einem fixen Bandmitglied der Alpinkatzen. Der internationale Durchbruch gelang 1992 mit der Single „Hiatamadl“.

Das Touren war für die nächsten sieben Jahre das Lebensmodell der alpinen Zabine. Die bis zu 40 Beteiligten wurden zu einer zweiten Familie. „Ich war immer das Nesthäkchen und die Prinzessin. Wir waren auf der Überholspur und es war eine faszinierende Zeit“, sagt sie. 1994 löste sich die Band folglich offiziell auf.

Bei Tanzshow die Liebe gefunden
Das sich auftuende Loch füllte Zabine mit dem Start ihrer Solokarriere in musikalischer wie auch schauspielerischer Hinsicht. Sie war Teil der Jury der ORF-Show „Die große Chance“ und arbeitete als Schauspielerin. 2007 nahm sie an der dritten Staffel der ORF-Sendung Dancing Stars teil, wo sie ihren späteren Ehemann, Profitänzer Alexander Zaglmaier, kennenlernte. Die beiden heirateten 2008 und betreiben heute gemeinsam Tanzschulen in Tirol und Oberösterreich. Sich eine Zeit lang auf das Familienleben einzulassen, war für die Mutter dreier Kinder eine bewusste Entscheidung.

Die Zeit der Pandemie ging zwar auch an der Herzensjodlerin nicht spurlos vorüber, aber dem Tatendrang konnte sie kaum etwas anhaben. So wird eine neue Musikproduktion fertiggestellt, die Tuba gelernt und Online-Jodelkurse gegeben. Besonders freut sich Zabine auf die Musikrevue bei den Sommerspielen Melk, auf die Dreharbeiten für den Krimi „Die letzte Bootsfahrt“ und auf die Öffnung ihrer Tanzschulen. Mit ihren Worten „Ma deaf einfach ned aufgeben, aufgeben tuat ma an Brief“ kann man davon ausgehen, bald Neues von ihr zu hören.

Simon Kräutler, Kronen Zeitung

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