Im Aufwind

Die steirischen Luftfahrt-Pioniere heben ab

Steiermark
15.02.2021 08:00

Nachdem die Pandemie die steirischen Flugzeugzulieferer auf den Boden geholt hatte, setzen die Luftfahrt-Pioniere nun wieder zum Steigflug an: Die Präzisionstechniker von Fuchshofer landen einen internationalen Großauftrag, die 3D-Druckpioniere von M&H heben im Lufttaxi-Geschäft ab und Mürztaler Stahl avanciert zur Trägerrakete für das Geschäft über den Wolken.

„Über den Wolken fühlen wir uns wohl“, schmunzelt Geschäftsführer Hannes Fuchshofer. Das gleichnamige südsteirische Unternehmen ist auf die Nachbearbeitung und den 3D-Druck von komplexen Komponenten spezialisiert - und für gewöhnlich im internationalen Flugzeug-Business gut im Geschäft. Statt einer Corona-bedingten Bruchlandung leitete Fuchshofer den Landeanflug in Richtung Raumfahrt um - mit bemerkenswertem Erfolg: „Wir haben aktuell einen der größten Aufträge der Firmengeschichte im Bereich der Raketentechnologie abgeschlossen“, berichtet Hannes Fuchshofer.

Mehr als 150 3D-gedruckte Hochpräzisions-Komponenten sind dazu am Hauptsitz in Eibiswald von den mittlerweile über 100 Mitarbeitern vermessen, gescannt und nachbearbeitet geworden. Folgeaufträge seien bereits abgesichert, sagt der Geschäftsführer.

Luft-Taxis: Neue Aufträge in Schwebe
Auch beim Ilzer 3D-Druck-Pionier M&H sind Aufträge aus der Luftfahrt in der „Pipeline“. „Auf Basis der additiven Fertigung können wir Bauteile für bestimmte Funktionen optimieren und so Gewicht einsparen - ein Vorteil vor allem für leichte Flugobjekte“, erklärt M&H-Chef Patrick Herzig. Heißt: Vor allem bei den im Trend liegenden Flugtaxis ist das Ilzer Know-how gefragt. „Ein Zukunftsfeld“, freut sich Herzig.

Der Flaute über den Wolken trotzt auch die Breitenfeld Edelstahl AG: „Wir liefern der Luftfahrt seit Jahren auf einem konstanten Niveau zu“, erklärt Vertriebsvorstand Jürgen Frank. Zahlreiche Flugzeugbauteile sowie Hightech-Komponenten, die sogar in der Raumfahrt eingesetzt werden, haben demnach im Mürztal ihren Ursprung: „Wir haben uns einen Platz an Bord der internationalen Luft- und auch Raumfahrt als Vormaterialzulieferer erarbeitet“, ist Frank stolz.

Murtaler sitzt direkt am Schalthebel
„Diese Aufträge tun dem Luftfahrtstandort Steiermark gut und sorgen für neue Impulse“, ist Herbert Brunner überzeugt. Der Geschäftsführer der Hightech-Schmiede Antemo ist auch „erster Offizier“ der AICAT, also Sprachrohr der nationalen Luftfahrtzulieferer. „Covid hat zwar für einen massiven Einbruch in der Luftfahrtbranche gesorgt, nun merken wir aber, dass die Geschäfte wieder anziehen“, so Brunner.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Steiermark



Kostenlose Spiele