Messer an Hals gesetzt

Angeklagter: „Die Frau gab keine Ruhe“

Salzburg
28.01.2021 15:32

Wollte ein Salzburger Adelssohn seine Ex töten? Dies müssen Geschworene klären. Außer Frage: Der Mann hat es etwas mit der Psyche, wie auch ein Gutachter feststellte. Mehrere Male brach er beim Erzählen vor dem Richter-Senat in Tränen aus. Eine Tötungsabsicht bestritt der Mann, aber eine Körperverletzung räumte er ein. Der Prozess wurde vertagt.

Der Angeklagte hat blaues Blut, aber auch acht Vorstrafen. Dass er es trotz oder gerade wegen seiner Adelsherkunft schwierig hatte, schilderte Verteidigerin Kristina Venturini: „Der Angeklagte hat nie erlebt, was Beziehungen bedeuten.“ Seine Familie habe alles bestimmt: „Konfliktkultur war ein Fremdwort.“ Deshalb sei er leicht auszunutzen, sagte die Anwältin und betonte: „Er hatte nie die Absicht, seine Freundin zu töten.“

Vorfall nach Streit wegen Geld

Das sieht Ankläger Roland Finster anders, wirft ihm Mordversuch vor und schilderte den Vorfall vom 25. März: Ein Bundesheer-Messer mit 16 Zentimeter Klinge hat er „seiner Ex an den Hals gesetzt und zugedrückt“. Eine 3-Zentimeter-Wunde war die Folge, nahe an der Halsschlagader - also Lebensgefahr! „Das Opfer sagte: Ich fürchte um mein Leben. Und: Er wollte mich umbringen“, zitierte Finster.

Neben Haft droht auch die Einweisung

Doch eine Tötungsabsicht bestritt er, eine Körperverletzung räumte er ein: „Ich habe sie nur gegen den Kasten gedrückt, damit sie Ruhe gibt.“ Dabei hatte er das Messer in der Hand. Die blutende Wunde „schockierte“ ihn – er brauchte sie auch ins Spital. Zuvor hatte das Paar gestritten – es ging um Geld. „Sie wollte immer einen Status“, erzählte der Besachwalterte. Ein halbes Jahr waren sie zusammen. „Ich habe die Frau geliebt“, zeigte er wieder Tränen. Richterin Gabriele Glatz vertagte.

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