Konnten die Kinos 2019 trotz vermehrter Streaming-Angebote noch ein Plus verzeichnen, entwickelte sich das Kinojahr 2020 zu einer Katastrophe: Insgesamt drei Lockdowns haben die Freunde der Lichtspielhäuser von den roten, nummerierten Sesseln fern gehalten. Zusätzlich wurden die Starttermine der Filme ständig verschoben, auch in den Filmstudios hatte man mit der Pandemie zu kämpfen. 380.871 Filmliebhaber besuchten die Kinos in Tirol, das sind gut 2/3 weniger als im Jahr zuvor. Und auch der Umsatz brach mit 3,3 Millionen um fast 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein.
Alexander Wurzenrainer, Fachgruppenobmann der Tiroler Kinos, zeigte sich für 2021 jedoch optimistisch: „Das Kino wurde schon öfter für tot erklärt: Als der Farbfernseher erfunden wurde, dann beim Video-Rekorder – aber das Kino hat alles überlebt. Das wird auch jetzt mit den Streaming-Diensten und der Pandemie so sein.“ Der Geruch von frischem Popcorn, das Gemeinschaftserlebnis und die große Leinwand seien eben doch nicht zu ersetzen, zeigt sich die Branche überzeugt. Hinsichtlich Covid-19 ließen sich Sicherheitskonzepte leicht umsetzen.
Film-Vorschau auf 2021
Doch auch die Blockbuster, die für heuer anstehen, sollen die Besucher wieder in die Kinos locken. Der heiß ersehnte neue James Bond „Keine Zeit zu sterben“ wird der erste sein und voraussichtlich am 31. März anlaufen. Auch der neue Top Gun dürfte ein Besuchermagnet werden, so wie die Superhelden-Comic-Verfilmung „Black Widow“ von Marvel. Auch für die kleinsten Kinobesucher wird es ein umfangreiches Programm geben. So kommt beispielsweise ein neuer „Minion“-Film auf die Leinwand. Für den Sommer 2021 rechnet man mit normalem Betrieb – fallweise sind die Kinos aber bemüht, wieder das Autokino anbieten zu können.
Nadine Isser, Kronen Zeitung
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