Mit 84 Jahren

Vom Grazer „Bezirks-Kaiser“ zum „Krippen-König“

Steiermark
19.12.2020 07:30

Nach 35 Jahren als Bezirksvorsteher in Graz-Geidorf hat Franz Schwarzl in der „Pension“ nun endlich Zeit für sein Hobby - über 200 Krippen hat er schon gebaut.

Franz Schwarzl ist das, was man guten Gewissens eine Grazer Institution nennen darf - und das, obwohl er in Gleinstätten im Sulmtal aufgewachsen ist. Aber Geidorf, der dritte Grazer Stadtbezirk, ist quasi „Schwarzl-Land“. 35 Jahre lang betrieb der Friseurmeister hier einen Salon, 35 Jahre war er Bezirksvorsteher. „Der längstdienende Österreichs“, ergänzt der mittlerweile 84-Jährige stolz.

Vom „Vogelhäuschen“ zur Krippe
Seit der Polit-Pension 2013 hat er nun Zeit für seine wahre Leidenschaft. Vor 40 Jahren hat Schwarzl nämlich begonnen, Krippen zu bauen. „Ich habe damit angefangen, weil mein Arzt nach einer Operation gesagt hat, dass ich den Arm bewegen soll. Meine erste Krippe habe ich meiner Therapeutin ins LKH mitgebracht - sie hat sich für das schöne ,Vogelhäuschen‘ bedankt“, erinnert sich das Original lächelnd zurück.

Eine Krippe für den Bürgermeister
Mittlerweile hat er über 200 Krippen in liebevoller Handarbeit fertiggestellt. „Feines Lärchenholz ist am besten geeignet - bis auf zwei, drei kleine Nagerl wird alles nur verleimt.“ Auch Bürgermeister Siegfried Nagl oder Stadtrat Kurt Hohensinner haben schon eine echte Schwarzl-Krippe zuhause oder im Büro stehen.

Die Krippen-Arbeit war auch die beste Ablenkung gegen den mühsamen Corona-Alltag. „Ich hab’ mich hier in meinem Keller eingesperrt und in dieser Zeit 25 Krippen gebaut.“ Als gläubigem Katholiken ist für Schwarzl Weihnachten das schönste Fest im Jahr - heuer ist aber alles anders. „Mein Sohn kann mit dem Enkerl heuer nicht aus der Schweiz kommen - auch die Christmette fällt für uns aus. Wir werden es uns aber trotzdem schön machen.“

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