Im Grazer Straflandesgericht wurde am Freitag ein ungewöhnlicher Fall verhandelt: Ein Mann hatte an den Bundespräsidenten einen Brief geschrieben, in dem er die Begnadigung seines Zellengenossen einforderte. Er gab an, von Terroranschlägen zu wissen und die Details nur zu verraten, wenn der andere freikomme.
Ein Grazer ist am Freitag im Straflandesgericht zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Er soll im September 2019 einen Brief an den Bundespräsidenten geschrieben haben, in dem er angab, von Terroranschlägen in Österreich und Amerika zu wissen. Er forderte den Präsidenten auf, den Mithäftling zu begnadigen, andernfalls werde er die Details zu dem Anschlag nicht verraten. Der 23-Jährige bekannte sich großteils schuldig.
Urteil nicht rechtskräftig
Er wurde wegen gefährlicher Drohung, versuchter Bestimmung zum Amtsmissbrauch und Vortäuschung einer strafbaren Handlung für schuldig befunden. „Es war ein riesiger Mist“, gestand der Angeklagte, der behauptete, der Zellengenosse habe ihm den Brief diktiert, was dieser im Zeugenstand leugnete. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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