Um 4,5 Millionen Euro

Ausländische Firma darf Muttereralm-Bahn kaufen

Tirol
11.12.2020 13:00

Das internationale Bergbahn-Unternehmen „Tatry Mountain Resorts“ zahlt 4,5 Millionen Euro für die entschuldete Muttereralm-Bahn und will die Verbindung mit der Axamer Lizum ermöglichen: Das ist Ergebnis nach einer Sitzung am Donnerstag mit Aufsichts- und Gemeinderäten sowie Bürgermeistern der Region.

„Den Betrieb der Muttereralm-Bahn langfristig wirtschaftlich abzusichern, ist auf Dauer nicht Aufgabe der öffentlichen Hand und damit auch nicht des Steuerzahlers“, betonten Gemeindevertreter und Tourismusverband Innsbruck unisono, als sie im Frühjahr ein Bieterverfahren nach international üblichen Rahmenbedingungen und eindeutig festgelegten Entscheidungskriterien starteten. „Dieses schloss individuelle Nachverhandlungen und Absprachen aus“, wurde betont.

Heimische Anbieter unterlegen
Nun ist also die Katze aus dem Sack: Tatry Mountain Resorts (TMR), ein führendes Tourismusunternehmen in Mittel- und Osteuropa, wurde anonym aus drei Angeboten als Bestbieter eruiert. „Die beiden anderen heimischen Anbieter lagen unterhalb des Mindestgebots, das die Gesellschafter vor Verkaufsbeginn gemeinsam definiert haben“, wurde im offiziellen Statement festgehalten.

Tatry Mountain Resorts habe sowohl Erfahrung mit Skigebieten als auch mit Bikeparks. „Weiters hat TMR einen internationalen Skipass mit über 35.000 Mitgliedern, bei dem die Muttereralm-Bahn integriert wird“, hieß es.

Fusion mit Axamer Lizum in greifbarer Nähe
Die Investoren boten für eine entschuldete Bahn 4,5 Millionen Euro. Die erste Rate von 3,25 Mio. Euro ist mit Übergabe am 1. April 2021 fällig, die zweite Rate mit dem Stichtag, wenn alle Genehmigungen einer Verbindung zur Axamer Lizum vorliegen. Damit rückt die bereits einmal gescheiterte Fusion wieder in den Fokus.

„Für alle positiv“
„Ein Angebot in Zeiten der aktuellen Pandemie, in der alle touristischen Betriebe stark getroffen wurden, in dieser Höhe und mit dieser Kompetenz zu erhalten, ist für alle Gesellschafter äußerst positiv“, betonten TVB Innsbruck und Gemeindevertreter, die die Bahn seit 2012 betreiben.

„Das ist aber nicht unsere Aufgabe“, sagte TVB-Obmann Karl Gostner. „Innsbruck Tourismus hatte die letzten Jahre immer das Ziel verfolgt, das Angebot auf der Muttereralm so auszubauen, dass ein Verkauf durch ein operatives positives Ergebnis überhaupt möglich ist.“

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