„Weg aus der Krise“

Steirische Industrie trotz zweitem Lockdown robust

Steiermark
01.12.2020 13:14

Trotz des zweiten Lockdowns halten viele steirische Industriebetriebe Kurs: Laut einer aktuellen Umfrage der Industriellenvereinigung produzieren mehr als 40 Prozent der Betriebe gleich viel oder sogar mehr als im November 2019. Auch wegen der Aussicht auf eine mögliche baldige Impfung sieht sich die Branche „am Weg aus der Krise“. Die aktuell größten Hemmnisse sind die lange Dauer von Corona-Testungen, Mitarbeiter in Quarantäne und die Schließung von Schulen und Kindergärten.

Zwischen 20. und 25. November hat die Industriellenvereinigung die Umfrage durchgeführt, 109 Betriebe haben teilgenommen. Dabei zeigte sich, dass viele von ihnen das Produktionsniveau trotz Krise und Lockdown halten können. Allerdings: Bei acht Prozent der Firmen lag die Produktion bei maximal 70 Prozent vom November 2019.

Impfung sorgt für Optimismus
Im ersten Quartal 2021 rechnet dann ein Drittel der Unternehmen mit Produktionseinbußen von mehr als zehn Prozent. Die IV geht aber davon aus, dass sich mit der Verfügbarkeit des Impfstoffs die Situation deutlich bessert. Für das zweite Halbjahr 2021 rechnen nur noch 15 Prozent mit einem reduzierten Auftragseingang. 

Was bedeutet das für die Beschäftigung in den kommenden Monaten? 13,4 Prozent der Unternehmen halten einen Personalabbau für unausweichlich, 67 Prozent wollen ihren Mitarbeiterstand halten, 19,6 Prozent denken hingegen daran, die Zahl der Beschäftigten im ersten Quartal 2021 zu erhöhen.

Betriebe lassen auf eigene Kosten testen
Die Umfrage hat auch die größten Produktionshemmnisse für die Industriebetriebe erhoben. Ganz oben stehen behördlich angeordnete Absonderungen von Mitarbeitern, auch die langsame Abwicklung von Tests bzw. das lange Warten auf Testergebnisse wird als Belastung empfunden. 75 Prozent der Unternehmen lassen daher auf eigene Kosten testen. Für 20 Prozent der Betriebe sind auch geschlossene Kinderbetreuungseinrichtungen ein Ärgernis. 

Fast keine Flüge vom Flughafen Graz
Ein Hemmschuh für die Industrie sind auch die eingeschränkten geschäftlichen Reisemöglichkeiten. Am Flughafen Graz wird nun im Lockdown nur noch Wien angeflogen - alle anderen mühsam aufgebauten Verbindungen (Amsterdam, Stuttgart, Düsseldorf, Zürich, Frankfurt) sind nun wieder auf Eis. 

Postiv bewertet wird die von der Regierung beschlossene Investitionsprämie. Mehr als 82 Prozent der Betriebe nutzen sie bzw. planen sie demnächst zu nutzen. „Die Investitionsprämie fördert einen nachhaltigen Weg aus der Krise. Eine Verlängerung über den Februar 2021 hinaus würde diese positiven Effekte ausbauen und nachhaltig absichern“, sagt IV-Geschäftsführer Gernot Pagger.

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