"Die Wiener Kollegen sind seit zwei Wochen hier", bestätigt Dr. Manfred Müller, Chef des Landesrechnungshofs. Müller und seine Beamten hatten die Fehlentwicklungen bei den Osterfestspielen genau durchleuchtet und waren auf 628.000 Euro gekommen, die an Pauschalen, Provisionen etc. ausgezahlt wurden und für die "keine Rechtsgrundlagen" vorlagen. Beim "großen Bruder" sind Müller aber die Hände gebunden.
Dringlicher Antrag der Grünen einstimmig angenommen
"Im Artikel 17 des Festspielfondsgesetzes ist geregelt, dass der Bundesrechnungshof Wien zuständig ist." Daher wurde am 17. März, als das Ausmaß des Skandals erst ansatzweise erkennbar war, ein Dringlicher Antrag der Grünen vom Landtag einstimmig angenommen, den Bundesrechnungshof anzufordern.
"Ich sehe die Prüfung doppelt positiv", sagt Festpiel-Präsidentin Helga Rabl Stadler. "Einerseits ist das die berechtigte Kontrolle im Sinne der Steuerzahler. Andererseits kann man sich von diesem kompetenten Team immer Verbesserungsvorschläge holen. Ich glaube zwar, dass die interne Kontrolle sehr gut funktioniert. Aber gegen Menschen mit krimineller Energie ist es schwierig, Zäune aufzustellen." Für Rabl-Stadler ist es übrigens die zweite Kontrolle: "Kurz nach meinem Amtsantritt waren die Prüfer ’95 schon einmal da."
von Gernot Huemer, Kronen Zeitung
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