Bei einem Spaziergang von Mülln an der Salzach entlang nach Lehen offenbaren sich bereits zahlreiche Graffitis. Denn in der Stadt Salzburg gibt es viele Orte, an denen die Underground-Kunst erlaubt ist.
Zu diesen Orten zählt beispielsweise die Mauer am Makartkai vor dem Wasserkraftwerk Lehen. Künstler, wie „Yo ausm sonnigen Süden“ oder „Charly 98“ haben sich dort verewigt. Sprayer können sich auch in der Rudolfskai-Unterführung, auf einer erst im Juli eröffneten Wand in Lehen oder beim Tenniscourt Süd kreativ ausleben. Im Unterschied zu den illegalen Graffitis haben die legalen meist positive oder zumindest neutrale Botschaften. So liest man etwa „free Birds“ oder „Bleibt gesund“ im Gegensatz zu „ACAB“ und „Plündern statt Hamstern“.
Graffiti-Kunst stammt aus den 70er-Jahren
Die moderne Graffiti-Form stammt aus New York, USA. Sie entstand mit den Anfängen des Hip-Hop-Tanzens. Anfangs benutzten die Künstler jedoch noch keine Spraydosen, sondern Filzstifte und Marker. Die Szene entwickelte nach und nach neue Stilrichtungen. Der Erste bekannte Vertreter der Kunstrichtung war ein Pizzabote, der sich mit dem Pseudonym „Taki 183“ an den Wänden verewigte. Er musste für seine Taten zwar in den 70er-Jahren nicht ins Gefängnis, aber in eine Psychiatrische Anstalt. Denn niemand konnte sich erklären, warum jemand so etwas macht. Heute weiß man: die Motivation der Sprayer ist breit gefächert – sie reicht von „an sich selbst arbeiten“ über „ein Gruppenzugehörigkeitsgefühl empfinden“ bis hin zu „öffentlicher Provokation“. Betrachtet man die zahlreichen erlaubten Graffitis haben die Künstler aber eines gemeinsam: Talent.
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