Schockierender Fund

Sechs Perserkatzen in Kartonschachtel ausgesetzt

Zwölf verängstigte Augen blickten einem Mann entgegen, nachdem er einen Karton in einer Hauseinfahrt in Kapellerfeld im Bezirk Korneuburg (Niederösterreich) geöffnet hatte. Die sechs Perserkatzen waren in einem verwahrlosten Zustand, vom Besitzer fehlt jede Spur. Die Samtpfoten erholen sich nun im Mistelbacher Tierheim Dechanthof.

Mager, ungepflegt, die Augen entzündet, das Fell stellenweise schon zu Platten verfilzt: In schlechten Zustand wurden die sechs Perserkatzen vom Finder des Kartons ins Tierheim gebracht. Wer der eigentliche Besitzer der Tiere ist, ist unklar. Weder wurde eine auffällige Person in der Nähe des Abstellorts gesehen, noch sind die beiden Kater und die vier Weibchen gechippt. „Wir gehen davon aus, dass es sich hier um die Auflösung einer Zucht handelt, die möglicherweise nicht mehr rentabel war. Alle Tiere sind nicht kastriert“, vermutet man im Tierheim Dechanthof.

In Mistelbach werden die Perserkatzen nun untersucht und aufgepäppelt. „Sie leiden rassebedingt leider öfters an Herz-, Zahn- und Nierenproblemen. Das muss vor einer Weitervermittlung abgeklärt werden“, heißt es. Tierarztkosten von mehreren hundert Euro kommen dadurch auf das Tierheim zu, ehe die Vierbeiner neue Besitzer finden können.

Thomas Werth, Kronen Zeitung