„Das Geld fehlt uns. Wir werden komplett im Regen stehen gelassen – und das kurz vor dem Start in diese ungewisse Wintersaison“, sagt Walter Veit, Chef des Hotels Enzian in Obertauern. Wie unzählige andere Salzburger Beherbergungsbetriebe wartet auch er auf ausständige Entschädigungszahlungen des Bundes.
Denn: Zu Beginn der Coronakrise wurden viele Betriebe auf Basis des Epidemiegesetzes behördlich geschlossen. Demnach steht den Hotels eine gesetzliche Entschädigung zu. „Den Antrag dafür habe ich im April abgeschickt, dann habe ich ewig nichts mehr gehört“, ist Veit sauer. Erst Monate später bekam er den Hinweis, dass er seinen Antrag nachbessern muss. Das erledigte Veit mit Hilfe seines Steuerberaters – seither herrscht jedoch wieder Funkstille. „Es ist einfach nur ein schlechter Witz.“ Der Hotelier fordert eine Summe von mehr als 200.000 Euro.
Laut einer Umfrage der Österreichischen Hotelvereinigung (ÖHV) – Veit ist dort Vizepräsident – hat bislang kein einziges Hotel in Salzburg Entschädigungszahlungen erhalten. Im Schnitt geht es dabei um geforderte Summen von 200.000 Euro.
Zuständig für die Prüfung und Bearbeitung der Anträge sind die Bezirkshauptmannschaften. Dort ist man mit dem Kontaktmanagement jedoch komplett ausgelastet. Veit hofft dennoch auf baldige Zahlungen: „Mittlerweile geht auch den besten Betrieben das Geld aus.“
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