19.500 aktive Musiker sind in der Steiermark in 392 Musikkapellen organisiert, leisten einen immensen Beitrag zur Volkskultur. Die neuen Corona-Maßnahmen treffen auch sie so heftig, dass es einem Lockdown gleichkommt, manche stellen die Vereinstätigkeit, Proben, Auftritte ganz ein. Bei vielen sitzt der Frust tief.
„Fix ist: Auch wenn Corona vorbei ist, wird es nicht mehr schlagartig so sein wie früher“, gibt sich Erich Riegler, Präsident des Blasmusikverbandes, keinen Illusionen hin. „Denn für uns kommt die derzeitige Situation einem Lockdown gleich.“ An Proben und Auftritten dürfen nur sechs drinnen und zwölf draußen teil nehmen, dazu Meterabstand und fallweise Maske - „damit haben diverse Vereine die Aktivitäten gleich einstellen müssen“. Und wenn man lange weg ist, wer weiß, wie viele dann weg bleiben, „da geht auch viel an Identifikation mit dem Verein verloren“. Da brechen sicher einige Vereinsgefüge weg.
Wir tragen die Maßnahmen ja mit, weil die Zahlen dramatisch sind. Aber es ist sehr schlimm für uns.
Erich Riegler, Präsident des Blasmusikverbandes
Während laufende Kosten bleiben, gehen die Einnahmen zurück. Riegler: „Ich kann es alleine für meine eigene Kapelle sagen: Der Oster- und Maiweckruf sowie das Frühjahrskonzert, sonst unsere wichtigsten Einnahmequellen, sind allesamt ausgefallen.“
Die Regelungen treten mit Sonntag in Kraft.
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