Im Infrastruktur-Ministerium wird an der Neuausrichtung der Flugsicherung getüftelt. Die Anflugkontrolle (Approach) könnte nach Wien wandern und damit auch die 21 Fluglotsen in Salzburg betreffen. Die Austro Control beschwichtigt.
Vor sechs Jahren ging der neue, 14 Millionen teure Tower am Salzburger Flughafen in Betrieb. 21 Fluglotsen haben aus 53 Metern den sicheren Blick auf das Geschehen am Airport und in der Luft.
Nicht zuletzt durch die Corona-Krise und den Einbruch der Luftfahrt-Branche kam die für die staatliche Flugsicherung zuständige Austro Control ins finanzielle Radar. Kolportiert werden für heuer 100 Millionen Euro Verlust, insgesamt 260 Millionen Euro auf Sicht bis 2023.
Die gilt es einzusparen. Unter anderem durch einen Neustrukturierung der Flugsicherung.
Wie genau, das wollte die Flachgauer SPÖ-Nationalrätin Cornelia Ecker von Infrastruktur-Ministerin Leonore Gewessler wissen – und stelle eine parlamentarische Anfrage. „Offenbar ist angedacht, die Flughafensicherung nach Wien auszulagern“, ist Ecker ob der Antwort hellhörig. Konkret spricht Gewessler davon, die Approach-Sektoren „schrittweise zusammenzufassen“. Also jenen Bereich der Anflugkontrolle, der die Flieger nach dem Start den Weg zur zugeordneten „Luftstraße“ weist oder umgekehrt. Auch die „Ausgliederung des meteorologischen Dienstes wird derzeit geprüft“, heißt es.
Für SP-Chef David Egger gerade in Zeiten der Corona-Krise ein falsches Signal: „Wenn man sich die Beantwortung der Anfrage durchliest, könnte man den Eindruck gewinnen, dass die Grünen die Zerstörung des Salzburger Flughafenstandortes im Sinn haben.“
Bei der Austro Control wird beschwichtigt: „Es sind nur Überlegungen. Die gibt es laufend, um die Flugsicherung zu verbessern. Wegen der Sicherheit, aber natürlich auch aus wirtschaftlichen Aspekten“, sagt Sprecher Markus Pohanka.
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