Listen veröffentlicht

Auf manche OPs warten Steirer mehr als ein Jahr

Symbolfoto.

(Bild: Kzenon - Fotolia)

Die steirische Krankenanstaltengesellschaft KAGes veröffentlicht auf ihrer Webseite nun, wie lang die Wartezeiten für bestimmte Operationen sind - und wie viele vorgemerkte Termine es gibt. Teilsweise müssen die Steirer mehr als ein Jahr warten. Und noch immer ist der „Rückstau“ aus dem Corona-Lockdown nicht ganz abgebaut.

Dieses Service gibt es aktuell für „planbare Operationen in der Augenheilkunde und Optometrie, der Orthopädie und Traumatologie sowie der Neurochirurgie“. Am längsten ist demnach die Wartezeit für ein künstliches Kniegelenk am LKH Stolzalpe mit 74 Wochen - hier gibt es 258 vorgemerkte Termine. In Bad Radkersburg beträgt die Wartezeit für denselben Eingriff nur elf Wochen, in Graz 31 Wochen.

Schneller Weg zur Grauer-Star-Operation
Länger als ein Jahr wartet man auf der Stolzalpe, die auf solche Eingriffe absolut spezialisiert ist, auch auf ein künstliches Hüftgelenk, auf eine Bandscheiben-OP und eine Knie-Arthroskopie. Auch hier sind die Wartezeiten in Graz und Bad Radkersburg teils deutlich kürzer. Nur neun Wochen beträgt die Wartezeit übrigens für eine Grauer-Star-OP am LKH Graz - und das trotz fast 1600 vorgemerkter Termine. 

Werner Murgg, Landtagsabgeordneter der KPÖ

(Bild: Heinz Weeber)

„Kein Argument für Abbau von Betten“
Dass die Liste der veröffentlichten Wartezeiten noch eingeschränkt ist, sorgt für Kritik der KPÖ. Landtagsabgeordneter Werner Murgg meint aber auch: „Die monatelangen Wartezeiten alleine bei den angeführten Operationen machen deutlich, dass das im RSG (Regionaler Strukturplan Gesundheit, Anm) festgehaltene Ziel, hunderte Betten abzubauen, nicht der richtige Weg ist. In vielen Bereichen haben wir eine alarmierende Unterversorgung, keine Überversorgung. Die nun vorliegenden Daten sind jedenfalls weder ein Argument für einen Abbau von Betten, noch für eine Schließung von Spitälern.“