Etliche Schwerverbrecher sitzen in der Justizanstalt Graz-Jakomini ein. Ihren täglichen Spaziergang verrichten sie direkt an der Außenmauer zur Klosterwiesgasse, über die immer wieder Drogen und Handys hereinfliegen. Eine empfohlene Verlegung in einen anderen Spazierhof lehnt die Anstaltsleitung aber ab.
Wieder gehen die Wogen in der Justizanstalt Graz-Jakomini hoch: Über 30-mal flogen heuer bereits unerlaubte Gegenstände wie Handys oder Drogen über die Außenmauer in der Klosterwiesgasse, die Dunkelziffer ist vermutlich weit höher. Seit geraumer Zeit muss täglich ein Wachebediensteter auf der Straße auf Streife gehen, um solche Vorfälle zu verhindern. Dennoch sind die Täter immer wieder erfolgreich.
Sportplatz direkt hinter Außenmauer
Regelmäßig gelangen Insassen auf diese Weise an illegale Gegenstände wie Handys oder Suchtgift. Denn direkt hinter besagter Außenmauer befindet sich der Sportplatz, wo gefährliche Häftlinge spazieren.
Ungenutzter Spazierhof
Dieses Problem ließe sich laut Personalvertretern aber ganz leicht lösen. Denn immerhin besitzt die Anstalt auch einen eigenen Spazierhof inklusive Aufsichtskabine. Immer wieder wurde angeregt, den Spaziergang dorthin zu verlegen, doch die Anstaltsleitung winkte ab. Erst am Mittwoch blitzten die Personalvertreter mit einem erneuten Antrag ab.
Martin Johann Schöpf vom Justizwache-Zentralausschuss und Mario Raudner, Vorsitzender des Dienststellenausschusses, befürchten, dass irgendwann auch Waffen in der Wiese landen könnten: „Es muss bei einem solchen sicherheitsrelevanten Thema erlaubt sein, anstaltsintern sinnvolle Vorschläge im Namen des Personals anbringen zu können, deren Umsetzung eine Selbstverständlichkeit darstellen sollte!“
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