03.10.2020 06:01 |

Betrifft Salzburg

Und mehr bedarfs schon

Die Modernisierung der Salzburger Festspielhäuser gilt als beschlossene Sache. Kanzler Kurz, der am Montag nach Salzburg kommt, soll sich bereits für das auf zehn Jahre angelegte Projekt ausgesprochen haben. Die Kosten für die Sanierung belaufen sich nach internen Schätzungen auf 200 bis 250 Millionen Euro. Das ist sehr viel Geld, aber ein in der Krise gut angelegtes Vermögen. Für eine breite Zustimmung müssten aber zumindest fünf Bedingungen erfüllt werden:
Artikel teilen
Drucken
Kommentare
0

1. Die Bauaufträge sollten – soweit machbar und rechtskonform – an Salzburger Betriebe vergeben werden.

2. Ein vergleichbarer Betrag muss an junge Unternehmer beziehungsweise zur Ansiedelung neuer Betriebe aus den Zukunftsbranchen vergeben werden.

3. Nicht zur Hochkultur zählende Initiativen von Kulturvereinen auf dem Land bis zu freien Theater- und Musikgruppen müssen ebenfalls finanziell stark unterstützt werden.

4. Die Festspiele müssen Interessierten aus allen Bevölkerungsgruppen den Besuch der Aufführungen nach einem transparenten System und zu günstigen Preisen ermöglichen.

5. Die Festspiele müssen ihre Verantwortung als gesellschaftspolitisches Korrektiv und als Impulsgeber wahrnehmen. Die 2016 bei der Festspieleröffnung ausgegebene programmatische Position von Konrad Paul Liessmann, ein reaktionärer Biedermann im Kostüm des Philosophen, dass die Verehrung des Schönen reiche, ist zuwenig. Mehr bedarf es schon.

explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).

Salzburg