Schlechte Zahlen, gute Stimmung. Obwohl die Zahl der Pkw-Neuzulassungen durch Corona in Österreich um mehr als 30 Prozent eingebrochen ist, blickt der steirische Autohandel durchaus optimistisch in den Herbst. Viele Unternehmen liegen bei den Abschlüssen sogar schon wieder über dem Vorjahr. Sorgen machen einzig die Lieferschwierigkeiten der Produzenten.
Exakt 158.477 Pkw wurden von Jänner bis August in Österreich neu zugelassen - das sind um stolze 33,2 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Dennoch wähnt sich der steirische Autohandel längst wieder auf der Überholspur. „Wir haben am vergangenen Montag Ausschusssitzung gehabt und da war die Stimmung eigentlich sehr positiv - viele Betriebe liegen bei den Abschlüssen bereits über dem Vorjahr und auch bei den Werkstätten wird generell eine sehr gute Auslastung vermeldet“, sagt Klaus Edelsbrunner, Spartenobmann für den Fahrzeughandel bei der WKO Steiermark und Chef des gleichnamigen Grazer Autohauses.
Gebremst wird die Euphorie des KFZ-Handels allerdings durch die Lieferschwierigkeiten der Produzenten, die quasi alle Marken betreffen. „Inzwischen laufen zwar fast alle Werke wieder, aber nicht voll und nur unter rigorosen Corona-Schutzbestimmungen, dadurch gibt es massive Verzögerungen bei der Lieferung, was sich natürlich auch auf die Zulassungen auswirkt - zumal auch die Lager langsam leer sind“, fährt Edelsbrunner fort.
Bei Neubestellungen muss man im Schnitt mit einer Wartezeit von vier Monaten rechnen
Gernot Stani, Prokurist bei Vogl & Co.
„Bei Neubestellungen muss man im Schnitt mit einer Wartezeit von vier Monaten rechnen“, sagt Gernot Stani, Prokurist und Markenleiter von Renault und Dacia beim Traditionsunternehmen Vogl & Co.. Den Lockdown-bedingten Ausfall im März und April hat man inzwischen aufgeholt. „Das Ergebnis der Monate eins bis acht war insgesamt sehr gut, wir dürfen mit dem Verkauf wirklich sehr zufrieden sein“, nickt Stani.
Steigende Nachfrage bei Elektroautos
Was vor allem an der steigenden Nachfrage an Elektroautos liegt. Allein im August stieg die Zahl der Neuzulassung von Pkw mit E-Motor um mehr als 41 Prozent auf einen Anteil von 5,4 Prozent an den Gesamtzulassungen. „Wir merken das bei uns an der starken Performance von Renault, was natürlich sehr am elektrisch betriebenen Zoe liegt“, ist Stani überzeugt.
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