Internationale Rennen

Steirisches Team mit Roboterauto auf Erfolgsspur

Steiermark
01.09.2020 20:00

Platz 2 beim ersten Rennen in Ungarn, später ein Sieg in Frankreich: Das steirische Team ist im Vorjahr erfolgreich in eine Rennserie für autonomes Fahren gestartet; nach der Corona-Pause soll es im Herbst wieder losgehen. Die Steiermark nimmt insgesamt eine führende Rolle bei der Forschung in diesem Bereich ein.

Das nennt man faire Voraussetzungen: Bei der Roborace-Rennserie wird allen der teilnehmenden sechs Teams - darunter eines von der berühmten MIT-Universität bei Boston - derselbe Rennbolide zur Verfügung gestellt. „Es geht darum, wer die bessere Software hat“, erklärt Daniel Watzenig, Leiter des erst im Vorjahr gegründeten Grazer Teams.

Bei den Trainings sitzt stets ein Fahrer zur Sicherheit hinterm Steuer, beim Wettbewerb selbst fährt das Auto völlig selbstständig. Neben Geschwindigkeit geht’s etwa auch um niedrigen Energieverbrauch und Genauigkeit. Ende September soll es ein Rennen in England geben. Auch zwei in den USA sind geplant, da würde das Team von Graz aus eingreifen.

„Autotests durch Simulationen ersetzen“
Die Erfolge wurden am Dienstag bei einer Tagung des Forschungszentrums Virtual Vehicle (300 Mitarbeiter) präsentiert. Dabei wurde in die Zukunft geblickt: „Es wird daran gearbeitet, Autotests durch Simulationen zu ersetzen“, sagt Geschäftsführer Jost Bernasch. Dafür brauche es aber hohe Zuverlässigkeit, die es aktuell noch nicht gibt. Erst dann könne auch der Gesetzgeber auf dieser Grundlage Freigaben erteilen.

Hans Adlkofer, Vizepräsident der Automotive System Group von Infineon sagte u.a., 43 Prozent des Umsatzes seiner Firma mache der Automotiv-Bereich. Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs gehe voran, es sei die Zeit des Umbruchs. „Das Auto war früher im Wesentlichen ein mechanisches Gerät. Nun werden Elektronikbauteile das Herzstück eines Fahrzeuges, sie ersetzen Sinne des Fahrers. Die Problematik ist die Komplexität des Autos, wir wollen Plattformen finden zum Testen, neueste Produkte in realem Umfeld testen“, sagte Adlkofer. Deshalb brauche man Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette. „Wir können nicht mehr die Millionen Kilometer der Vergangenheit zum Testen fahren.“

Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) pries Virtual Vehicle als „eines der größten COMET-Zentren Österreichs“. In der Steiermark gebe es ein günstiges Netzwerk-Umfeld, betonte die Landesrätin u.a., man könne hier von virtuellen Tests über solche in geschlossenen Räumen bis zu Tests auf realen Straßen alles anbieten.

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