In luftigen Höhen

Schopp: „In Hartberg wachse ich jeden Tag“

Steiermark
23.08.2020 06:00

Der Himmel als Ziel! Die „Krone“ traf Erfolgstrainer Markus Schopp in seiner fußballerischen Heimat in luftiger Höhe zum Interview. Warum er trotz vieler verlockender Angebote in der „Provinz“ blieb, wie hoch es für seinen TSV gehen kann.

Urlauber, Passanten, sie alle rufen ihm am Hartberger Hausberg, dem Ringkogel, zu. „Viel Glück, Markus!“ Die Wirtin erkundigt sich zur Vorsicht noch einmal, ob er den neuen Vertrag eh unterschrieben hat. Markus Schopp entfachte durch den Europacup-Einzug mit seinen Hartbergern einen regelrechten Fußball-Hype in der Oststeiermark.

„Krone“: Markus, ihr habt etwas mehr als 4 Millionen Budget, aber seid in Europa. Wie hoch kann es für Hartberg gehen?

Markus Schopp: Das Limit ist erreicht, das hat man hier nach dem Aufstieg, nach dem Klassenerhalt und jetzt nach dem Europacupeinzug gesagt. Ich definiere Grenzen aber etwas anders. Ich will an allen Schrauben drehen. Klar, am Ende geht es um das Resultat, aber ich will das Spiel meiner Mannschaft, die Variabilität, meine Spieler permanent weiterentwickeln. Und da ist mehr möglich.

Wohl auch für dich. Du hast mit einigen namhaften, auch internationalen Klubs Gespräche geführt. Warum bist du immer noch in Hartberg?

Ich war mit einigen Klubs in einem guten Austausch, mit anderen in einem richtig guten. Aber ich hab in alle Gespräche Hartberg mitgenommen, denn im Wachstum darf man Schritte nicht zu schnell machen. Ich bin erst zwei Jahre Cheftrainer in der Bundesliga. Und diese zwei Jahre waren lehrreich.

Inwiefern?

Es geht für mich auch darum, mich zu bestätigen. Es gibt Dinge, in denen ich besser werden kann. Dann überlegst du, bei welchen Klubs du Zeit dafür bekommst. Dabei hab ich gemerkt, dass man in Hartberg nicht satt ist, man mit meinen Ideen weiterarbeiten will. Und ich sehe es an mir selbst, ich wachse hier jeden Tag!

Der Hype um deine Person wird aber größer und größer. Ist dir das alles schon zu viel?

Ich hab als Spieler ja einiges erlebt (lacht). Aber nein, ich bleibe demütig und bin froh, auf diesem Niveau arbeiten zu dürfen. Viele gute Trainer dürfen das nicht. Ich hab auch Schläge, wie etwa bei meinem Kurzgastspiel bei Sturm, einstecken müssen. Ich kann das also einordnen und weiß, dass nächste Woche schon wieder alles anders sein kann.

Hartberg hat dich, zudem die Schlüsselspieler Rep und Tadic gehalten. Man wird anders wahrgenommen, oder?

Wir haben uns entwickelt. Das sieht man etwa am Trainerteam, aus dem immer wieder Trainer abgeworben werden und das größer wird. Mit Kurt Russ haben wir einen Top-Mann mit viel Erfahrung. Das hat auf die Spieler Wirkung. Die Frage ist, wie alles jetzt auf uns wirkt, inwieweit wir das Bild von Hartberg richtig einordnen. Denn wir müssen am Anschlag sein. Sonst gibt’s ein böses Erwachen.

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