Pläne liegen jetzt vor

ÖH kritisiert Reformpapier der Uni Salzburg

Salzburg
12.08.2020 16:50

Das Rektorat der Universität Salzburg hat jetzt erstmals Reformpläne schriftlich vorgelegt. Von der Studentenvertretung (ÖH) ernten die Vorhaben massive Kritik. 

„Abzulehnen sind Aspekte, die wir auch in unserem Positionspapier bereits kritisiert haben: unter anderem die faktische Auflösung des Fachbereichs Philosophie an der katholischen Fakultät oder die Eingliederung der Linguistik in die Germanistik. Schade, wie wenig das Rektorat hier die Argumente der Studierenden einbezogen hat“, kritisiert Keya Baier, Vorsitzende der ÖH. Bedenklich sei auch der Status des Fachbereichs Altertumswissenschaften, der laut Papier „zunächst“ eigenständig bleiben soll. Der Zeithorizont bleibt völlig offen. Einzelne Fächer seien so zunehmend unsichtbar, so die Kritik. 

Im Papier wird das Ziel geäußert, mehr Drittmittel einzuwerben. Die bereits realisierte Kürzung von Tutoren- und Studienassistenzstellen sowie das Nicht-Nachbesetzen von Lehrstellen steigere aber nicht nur den Druck und die Arbeitslast auf die Lehrenden, sondern wirke sich auch negativ auf die Studiensituation aus, so Raphaela Maier, 2. stellv. Vorsitzende.

Ebenfalls fragwürdig erscheint der Studentenvertretung die klare Labelpolitik, die in den Plänen deutlich werde. “Wir haben mehrfach betont, dass eine reine Aufteilung von Fakultäten auf dem Papier nichts bringt. Stattdessen sollte lieber an tatsächlichen Problemen gearbeitet werden“, erklärt Hande Armagan, 1. Stellv. Vorsitzende. 

Die Studenten vermissen von Seiten des Rektorats auch einen transparenten Kommunikationsstil. „Die ÖH wurde kaum informiert, geschweige denn in Entscheidungen mit einbezogen“, so Manuel Gruber, Referent für Bildungspolitik. Allerdings spricht das Rektorat auch davon, für weiteren Dialog zur Verfügung zu stehen. „Die ÖH fasst dies als Versprechen zur Gesprächsbereitschaft auf“, so Gruber.

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