Stufenplan in Graz

Corona-Weihnachten ohne Adventmärkte?

Steiermark
11.08.2020 06:00

Mitten im Hochsommer denkt man bei der Stadt Graz schon an den Winter: Im Hintergrund wird alles dafür getan, dass die Adventmärkte trotz Corona stattfinden können. Eine Absage würde einen großen Verlust für den Innenstadt-Handel bedeuten. In der Murmetropole gibt es einen Stufenplan, der bis zur Schließung von Gastro-Ständen geht. Und auch in Mariazell wird an einem Konzept gearbeitet.

Der Winter ist gerade weit weg. Und Corona scheint für viele Steirer Schnee von gestern zu sein: Im Grazer Stadtpark wird - nicht mit Glühwein, aber Bier - gefeiert, als gäb’s kein Morgen mehr. Im Grazer Rathaus zerbricht man sich indes den Kopf, wie das in der Weihnachtszeit werden wird.

Auf der Homepage von Graz-Tourismus steht, dass die Adventmärkte auch heuer stattfinden werden. Allerdings mit dem Zusatz, dass es „kurzfristig“ zu Änderungen kommen könnte. Man müsse abwarten, wie sich die Corona-Zahlen entwickeln, heißt es in der Landeshauptstadt. Experten gehen davon aus, dass sie im Herbst, wenn auch die Grippe-Zeit beginnt, wieder nach oben gehen. Dass dann die Adventmärkte ganz normal stattfinden, ist undenkbar.

So will man ein zweites Ischgl verhindern
Es gibt einen Stufenplan: Wie die Adventmärkte aussehen werden, ist abhängig von der Corona-Situation. Das Mindeste ist, dass es Hygienemaßnahmen geben wird, wie z.B. eine Einbahnregelung bei den Ständen.

Die nächste Stufe sind Besucherbeschränkungen. Diese werden im Vorfeld festgelegt - nach dem Schlüssel: eine Person pro Quadratmeter. Überwacht werden sie mittels elektronischer Zählungen. Wenn die Kapazität überschritten wird, werden die Bereiche von einer Security (vorübergehend) gesperrt.

Stufe drei ist eine deutliche Reduktion der Gastro-Stände - weil es dort leicht zu Menschenansammlungen kommt und das Infektionsrisiko dann am höchsten ist. In welchem Ausmaß genau, steht aber noch nicht fest.

Keine Absage als Wunsch ans Christkind
Eines ist fix: Eine Absage wird es nur geben, wenn es gar nicht anders geht. Der Grazer Advent hat sich zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Der Innenstadthandel profitiert von der Frequenz. Und: Das Weihnachtsgeschäft ist schon unter normalen Umständen wichtig, heuer wird es für viele Unternehmen überlebensnotwendig sein.

Für Adventmärkte gelten zwar andere rechtliche Regeln als für Veranstaltungen, es braucht jedoch ein Präventionskonzept. „Wir arbeiten seit einiger Zeit daran“, verrät Mariazellerland-Chef Andreas Schweiger. Auch im obersteirischen Wallfahrtsort ist eine Absage derzeit kein Thema.

Sommer-Event in Graz als Vorbild
Wie es gehen könnte, zeigt „Summer in the City“ am Grazer Karmeliterplatz. Der Gastro-Bereich ist eingezäunt, um zu verhindern, dass zu viele Menschen auf einmal dort sind. Beim Eingang muss man sich registrieren lassen, um ein Contact-Tracing zu ermöglichen. Das heißt: Wenn jemand, der dort war, positiv auf Corona getestet wird, kann man alle, die zur selben Zeit am selben Ort waren, informieren. „Vorbildlich“, heißt es bei der Stadt Graz.

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