Lokalaugenschein

Neue Regeln sorgen für Geduldsprobe an der Grenze

Steiermark
27.07.2020 17:02

Seit Montag gelten in Österreich neue Einreisebestimmungen, insbesondere für Personen, die aus Corona-Risikoländern wie Bosnien-Herzegowina, Serbien und Rumänien kommen. Die Regelungen sorgten am Montag beim Grenzübergang Spielfeld gleich für Staus. Bei Fieberchecks war kühler Kopf gefragt. Verunsicherung herrschte am ersten Tag wegen ärztlicher Attests, wie ein „Krone“-Lokalaugenschein zeigte.

Tag eins der neuen Einreisebestimmungen nach Österreich - beim „Krone“-Lokalaugenschein am Autobahngrenzübergang Spielfeld sorgte dies gleich für einen kilometerlangen Rückstau nach Slowenien. Bei unserem Besuch wurden von der Polizei alle Pässe kontrolliert, das Bundesheer führte dazu stichprobenartige Fieberchecks durch - und dies nicht nur bei Lenkern aus den Westbalkanstaaten.

Abkühlung im Schatten
Wurde erhöhte Temperatur festgestellt, durfte man sich kurz im Schatten abkühlen. So auch Luka, der seine Familie in Kroatien besucht hatte und auf dem Weg heim nach Zirl (Tirol) war. „Meine Klimaanlage funktioniert leider nicht richtig, deshalb wurden zuerst 40 Grad gemessen.“ Nach 36,5 Grad bei der zweiten Messung durfte er weiterfahren. „Ob die Einreise letztlich gestattet wird, entscheidet die Gesundheitsbehörde“, stellt Klaus Rexeis, Chef der Grenzpolizei, klar.

In diesem Fall also die Bezirkshauptmannschaft Leibnitz. „Im Prinzip hat sich für uns ja nicht viel verändert - die betroffenen Länder sind jetzt eben klar definiert“, so Bezirkshauptmann Manfred Walch. Der Stau kam für ihn wenig überraschend: „Viele Urlauber weichen mittlerweile auf Montag aus - dazu kommt der Güter- und Pendlerverkehr. Mir tut das als bekennenden Europäer schon etwas weh. Die Grenze war hier schon verschwunden, seit 2015 sind die Kontrollen und damit auch die Staus wieder Alltag.“

Unsicherheit wegen Gültigkeit des Attests
Dass die Menschen bei den sich ständig verändernden Bestimmungen kaum noch durchblicken, beweist auch die Anfrage von Safet Dzilic - der in Hönigsberg (Mürzzuschlag) lebende Bosnier wollte seine Familie in Tuzla abholen. „Ich will wissen, ob ein Attest, wie ich es bei mir habe, bei der Einreise reicht. Eine Quarantäne kann ich mir nicht leisten.“ Die Polizisten mussten zunächst passen, nach Rücksprache war aber klar, dass alles in Ordnung war.

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