Sind die steirischen Spitäler ausreichend auf eine zweite Welle des Corona-Virus vorbereitet? Zwei Mitarbeiter der KAGes haben da ihre Zweifel, wie sie der „Krone“ berichteten.
Unter KAGes-Mitarbeitern geht die Angst vor einer zweiten Corona-Welle um. Am „Krone“-Telefon zeigen sich zwei Spitalsbedienstete besorgt - und verärgert: Während der Akutphase sei in den steirischen Krankenhäusern - gelinde gesagt - nicht alles optimal gelaufen. Bei einem weiteren Massenauftreten der Erkrankung dürfe es nicht noch dicker kommen!
Sparstift an der falschen Stelle
Aber wo lag das Problem? Zum einen hätte der Sparstift am denkbar falschen Platz regiert: Massiver Urlaubsabbau und Reduktion der Nachtarbeitsstunden sei die Devise gewesen. Aufregung herrschte auch wegen anderer scheinbarer Sparmaßnahmen: Pflegepersonal hätte den vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz in einigen Fällen bis zu zwei Wochen tragen müssen, Einmalmäntel oft einen ganzen Tag lang. Einer Reinigungskraft hätte man sogar verboten, zur Gesichtsmaske zu greifen - um Patienten nicht zu verunsichern. Regelmäßige Covid-19-Tests? Fehlanzeige.
„Arbeiten mit Hochdruck“
Mit den Vorwürfen konfrontiert, erklärt KAGes-Sprecher Reinhard Marczik: „Es stimmt, dass sich die Mitarbeiter umstellen mussten, allerdings wurden sie betriebsintern über die Maßnahmen informiert. Da es einen Lieferstopp aus Deutschland gab, musste ressourcenschonend gearbeitet werden. Jede Maßnahme wurde aber im Vorfeld fachlich vom Grazer Hygieneinstitut geprüft“. Derzeit werde mit Hochdruck an der Beschaffung weiterer Schutzausrüstungen gearbeitet.
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