Wann, wenn nicht gegen Mattersburg, hat sich Trainer Foda wohl gedacht und Timo Perthel (statt Pürcher) zum Debüt geschickt, den verletzten Weber ersetzte er durch seinen Sohn Sandro - und für den war die Partie nach 20 Minuten auch schon wieder zu Ende. Nach einem Zusammenprall mit Malic musste er mit Verdacht auf Kniescheibenprellung und Bänderverletzung auf die Bahre.
Aber auch mit seinem Ersatz Muratovic kam kein frischer Wind ins anfangs laue, teilweise sogar zerfahrene Spiel der Grazer. Okay, Mattersburg hatte sichtlich das Selbestvertrauen vom Salzburg-Sieg mitgenommen, versteckte sich nicht, aber das ist keine Erklärung für Sturms Harmlosigkeit, herausgespielte Chancen gab's vor der Pause praktisch nicht. Symptomatisch: Kienast sprang der Ball nach einem Bukva Steilpass zwei Meter vom Fuß (45.).
Blieb die Hoffnung auf eine starke zweite Hälfte wie gegen Neustadt. Aber die begann gleich mit einem Spuller-Kopfball, den Gratzei hielt. Und im Gegenzug reklamierten die Grazer vergebens einen Elfmeter nach einer Ilsanker-Attacke an Imre Szabics. Der "Dampf" den man sich für die zweite Hälfte erwartet hatte, kam erst mit der Einwechslung von Haas ins Spiel der Grazer. Sein 1:0 nach einem Superpass von Szabics (79.) löste die "Verknotung" sichtlich, mit Bukvas 2:0 war die Serie dann endgültig gerettet und der sechste Heimsieg in Serie gegen die Burgenländer fxiert.
Das sagten sie nach dem Spiel
Franco Foda (Trainer Sturm): "Ich habe gewusst, dass solche Spiele sehr schwer sein können. Mattersburg ist sehr zweikampfstark. Sie stehen zu Zehnt hinten drin, wenn kein präzises Spiel gelingt, dann wird es schwer und dann kommt so eine Partie zustande. In der zweiten Spielhälfte hatten wir mehr vom Spiel und dadurch haben wir verdient gewonnen. Haas hat gezeigt, dass er noch immer sehr gefährlich ist. Vor dem Tor ist er eiskalt, das macht ihn aus. Er ist immer ein Profi durch und durch, der sich auf jedes Spiel hundertprozentig vorbereitet."
Mario Haas (Torschütze Sturm): "Es freut mich, dass ich seit langem wieder ein Tor gemacht habe. Ich glaube, ich kann zufrieden sein. Mattersburg ist hinten sehr gut gestanden. Wenn es lange 0:0 steht, ist es leicht für eine solche Mannschaft. Solche Spiele muss man einmal gewinnen. Der aktuelle Tabellenstand ist nicht aussagekräftig, dafür ist es noch zu früh."
Franz Lederer (Trainer Mattersburg): "Wir waren ebenbürtig, wenn nicht mehr. Wir hatten mehr vom Spiel, auch Aktionen auf das gegnerische Tor. Bis zur 79. Minute hat meine Mannschaft alles perfekt gemacht. Durch Fehler ist uns dieser Punkt weggenommen worden. Wir hatten auch vorne unsere Chancen, müssen uns vor allem in der Torausbeute verbessern. Der Mannschaft muss man für die Leistung bis zur 79. Minute Lob zollen und da müssen wir weiterarbeiten."
Michael Mörz (Kapitän Mattersburg): "Wenn man die ersten 70 Minuten hernimmt, ist es eine unglückliche Niederlage. Leider haben wir kein Tor geschossen, es wäre mehr drin gewesen. Auf Mario Haas muss man besser aufpassen. Man weiß, dass er sehr schnell ist, da haben wir hinten geschlafen."
SK Puntigamer Sturm Graz - SV Mattersburg 2:0 (0:0)
Fußball-tipp3-Bundesliga, 7. Runde, UPC-Arena Graz, 10.374 Zuschauer, SR Lechner.
Torfolge: 1:0 (79.) Haas, 2:0 (84.) Bukva
Sturm: Gratzei - Standfest, Feldhofer, Schildenfeld, Perthel - Hölzl (75. Haas), Kienzl, S. Foda (23. Muratovic), Bukva - Kienast (83. Kainz), Szabic.
Mattersburg: Bliem - Höller, Malic, Ilsanker, Schmidt - Spuller (85. Salamon), Seidl, Farkas, Mörz - Bürger, Naumoski (75. Waltner).
Gelbe Karten: Standfest, Hölzl bzw. Seidl, Höller, Schmidt.
von Egon Rejc ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.