Probleme im Alltag

100.000 Steirer leiden unter Leseschwäche

Steiermark
08.09.2010 09:39
Heute ist der Welt-Alphabetisierungstag. "Das betrifft uns Steirer nicht", mögen da viele sagen. Leider doch: 100.000 von uns, so schätzen Experten, sind in "Kulturtechniken" nicht firm. Haben Defizite im Lesen, Schreiben, Rechnen und einfachem Computer-Wissen.

Netzwerke wie Facebook haben ja durchaus auch die Eigenschaft, entlarvend zu wirken - da werden mangelnde Rechtschreib- und Grammatikkenntnisse aufgedeckt. "Es ist bei uns ein Problem", bestätigt Alfred Berndl, Leiter des Projekts "Neustart Grundbildung", das Kurse in Basiswissen anbietet. "Unser Schulsystem lässt 15-Jährige raus, die weder lesen noch schreiben können. 21 Prozent sind das laut PISA-Studie."

Nicht nur Schulsystem schuld
Doch es wäre nicht nur ein schulisches, sondern auch ein gesellschaftliches und familiäres Problem. "Daheim wird immer weniger gesprochen und gelesen. Das wirkt sich natürlich aus." Zu den 100.000 zählt Berndl nicht nur Analphabeten, sondern auch diejenigen, welche Grundkulturtechniken nicht intus haben. "Das heißt, man kann einen Beipackzettel nicht sinnerfassend lesen. Oder ein Handy nicht bedienen, weil man die Anleitung nicht versteht." So etwas wirke sich auch im Berufsleben aus.

Man kann aber alles lernen. Die österreichweite Hotline für Bildung (mit Angeboten in allen Bundesländern etc.) informiert unter der Nummer 0810-200810.

von Christa Blümel ("Steirerkrone") und steirerkrone.at

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