Antrag im Gemeinderat

Eine Straße soll bald an Marko Feingold erinnern

Salzburg
06.07.2020 08:00
Die Bürgerliste und Neos machen gemeinsame Sache: Die Stelzhamerstraße im Salzburger Andräviertel soll umbenannt werden – zu Ehren von Marko Feingold, dem 2019 verstorbenen Holocaust-Überlebenden und langjährigen Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg.

Schon am Mittwoch soll im Gemeinderat der Antrag dafür eingebracht werden. Ganz alleine wollen die beiden Parteien ihr Anliegen nicht vorbringen – obwohl die beiden Gruppierungen bereits jetzt genügend Mandatare von ihrem Vorhaben begeistern konnten.

„Marko Feingold war stets ein großer Brückenbauer. Ich finde, wir sollten gemeinsam ein Andenken setzen, um ihn und seinen Kampf gegen Faschismus und Antisemitismus zu würdigen“, sagt Bürgerlisten-Gemeinderat Markus Grüner-Musil. Er will heute, Montag, auch die Kultursprecher anderer Fraktionen bei einem Treffen von der Idee überzeugen.

Positive Signale gibt es schon von der KPÖ. Ob zu Ehren Marko Feingolds tatsächlich die Stelzhamerstraße nahe der Synagoge umbenannt werden soll, ist noch offen: Bürgerliste und Neos zeigen sich diskussionsbereit. Neos-Gemeinderat Lukas Rößlhuber kann sich auch vorstellen, die Churfürststraße oder die Karolinenbrücke umzubenennen. Aber: „Es ist im Sinne von Hanna Feingold, der Witwe und derzeitigen Präsidentin der Kultusgemeinde, die Stelzhamerstraße umzubenennen. Die Texte des Mundartdichters haben antisemitische Tendenzen“, sagt Gruner-Musil.

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