"Die Krise hat jetzt gezeigt, wie schnell Menschen auf einmal betroffen sein können", sagt Carmen Bayer, Sprecherin der Salzburger Armutskonferenz. Das Netzwerk von rund 30 Sozial- und Bildungseinrichtungen rechnet wegen der Pandemie mit einem verzögerten Anstieg der Armut. 26.000 Salzburger hatten im Mai keinen Job, das sind doppelt so viele wie noch vor einem Jahr. “Die Gesichter der Armut sind vielseitig: Einsamkeit, beengte Wohnverhältnisse, Schüler, die wegen fehlender technischer Ausstattung den Anschluss verloren haben", sagte Bayer.
Erschwerend kommt dazu, dass Ende Juni Maßnahmen wie der Kündigungsschutz und die Möglichkeit auf Mietstundungen auslaufen. Laut Armutskonferenz brauche es jetzt langfristige Pläne und Strategien. Eine zentrale Forderung ist die Erhöhung des Arbeitslosengelds auf 70 Prozent oder eine Überarbeitung des neuen Sozialhilfe-Grundsatzgesetzes. Ein weiter Vorschlag der Konferenz ist geringfügig Beschäftigte in die Kurzarbeit aufzunehmen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.