"Es geht ja hier nicht bloß um ein, zwei Sachbeschädigungen", wunderte sich Richterin Angelika Hacker. In nur wenigen Nächten hatte der junge Mann im März 47 Fassaden besprüht - im März waren vorerst "nur" 36 Fälle bekannt (siehe Nachlese in der Infobox). "Was reizt Sie daran, fremdes Eigentum zu beschädigen?", hakte die Richterin nach. "Ich kann es nicht sagen, es war dumm", meinte der 17-Jährige.
"Es war eine Art Freiheit"
Selbstverwirklichen habe er sich halt wollen. Es sei eine Art von Freiheit gewesen. Mehr als 14.000 Euro Schaden richtete der Lehrling mit seiner Selbstverwirklichung an. Schaden, der von seinen Eltern teilweise wiedergutgemacht wurde. "Bei zwei Geschädigten hab ich auch selber ausgemalt. Bei einem muss ich noch den Keller entrümpeln."
Staatsanwalt Christian Kroschl fragte sich, warum erst jetzt mit der Schadenswiedergutmachung begonnen wurde. Viele Geschädigte seien eben nicht erreichbar gewesen, erklärte der "Künstler". Man einigte sich schließlich außergerichtlich auf 100 Sozialstunden - abzuleisten ohne die Hilfe der Eltern...
von Eva Molitschnig ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
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