Mit zwei innerstädtischen Gastromeilen wollte die Rathauskoalition den Nachtlokalen unter die Arme greifen - der Aufschrei bei Anrainern und Opposition war groß. Nun wird der „Summer in the city“ abgespeckt. „Schade, wir haben in diesen Zeiten auf mehr Zusammenhalt gehofft“, sagt Initiator Armin Sippel.
Geplant war ursprünglich die Bespielung von Karmeliterplatz und der Wiese am Lendplatz von Juli bis September - sieben Tage in der Woche sollten Foodtrucks und DJs für Urlaubsflair in der Murmetropole sorgen und der durch Corona am Boden liegenden Nachtgastronomie zumindest etwas Umsatz bescheren.
Anrainer und Opposition gegen „Partymeile“
Doch diesmal hatten die Wirte die Rechnung ohne die Anrainer gemacht. Sofort formierte sich Protest - mit kräftiger Unterstützung der Oppositionsparteien. „Wir stehen ganz klar auf Seiten der Bewohner - es ist daher selbstverständlich, dass wir uns dafür einsetzen, dass zumindest nur eine deutlich abgespeckte Version der Partymeile realisiert wird“, sagt etwa KPÖ-Stadträtin Elke Kahr.
Initiator und FPÖ-Gemeinderat Armin Sippel kann dies nicht nachvollziehen: „Diese Veranstaltung war als Zeichen für eine Branche gedacht, die aktuell keine Einnahmen hat. Außerdem war nie eine Partymeile geplant - um 22 Uhr ist alles vorbei.“ Als Entgegenkommen an die Anrainer soll der „Grazer Sommer“ jetzt an nur fünf Tagen in der Woche stattfinden - und aus Kostengründen wohl nur am Karmeliterplatz.
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