Verschließbare Dosen

„Click Cap“ ist bereit für den Weltmarkt

Tirol
17.05.2020 08:00
Der im Jahre 1994 geborene Gregor-Anton Piëch gehört zur vierten Generation des österreichischen Auto-Clans der Porsches und Piëchs. Vor drei Jahren präsentierte der innovative Techniker und Jungunternehmer eine technische Weltneuheit: Den wiederverschließbaren Getränkedosenverschluss, der nun serienreif ist.

Eine Erfindung, die bald von Milliarden Menschen genutzt wird, wurde in Kufstein entwickelt und ist nach nur knapp drei Jahren auch dort zur Serienreife gebracht worden. Es handelt sich um den wiederverschließbaren Getränkedosenverschluss namens „The Click Cap“. Wie berichtet, entschied sich der mittlerweile 26-jährige Techniker Gregor-Anton Piëch nach Abschluss der Fachoberschule für den Weg in die Selbstständigkeit. Seit Herbst 2017 tüftelte er mit seinem Freund und Geschäftsführer der „Top Cap Holding GmbH“ Karl-Heinz Jungbeck sowie rund 30 Mitarbeitern an der Umsetzung dieser wiederverschließbaren Getränkedose.

Eigene High-Tech-Produktionsmaschine entwickelt
Hierzu wurde eine eigene High-Tech-Produktionsmaschine entwickelt, die diesen technisch mehr als anspruchsvollen Verschluss auch in Massen produzieren kann. „Für was mein Vater immer gestanden ist, nämlich Perfektion bis hinein in das kleinste Detail, können wir hier aktiv weiterleben“, meint Piëch aus tiefster Überzeugung und führt weiter aus: „Getränkedosen stehen in der Gegenwart für Stabilität, Sicherheit und Nachhaltigkeit. Da Kunststoff und Glas im Recycling, in einem globalen Zusammenhang betrachtet, nichts wert sind. Die Tonne gesammeltes Aluminium wird auf dem Weltmarkt mit 1250 US-Dollar gehandelt, die Tonne Kunststoff mit 200 US-Dollar. Zukunftstechnisch in einer überzivilisierten Welt ist die Dose die einzige sinnvolle Lösung, um einigermaßen CO2-neutral Wasser zum Menschen zu bringen, diese danach zu recyceln und wieder zu verwenden. Hierbei geht kein einziger Wertstoff verloren.“ Und wie sehen nun die nächsten Schritte aus?

Weltweit in Verhandlung
„Gemeinsam mit der Dosenindustrie ist das Set-up für die Marktforschung entstanden“, erzählt Geschäftsführer Karl-Heinz Jungbeck. Corona-bedingt mussten die von der renommierten Mannheimer Agentur für Marktforschung „Q“ vorgesehenen Gruppendiskussionen abgesagt werden. Daher bekommen in den kommenden Wochen die ausgewählten Probanden dieses Forschungsauftrages neben einem Fragebogen jeweils eine Getränkedose mit dem Verschluss „The Click Cap“ sowie eine herkömmliche Dose mit einem Softdrink nach Hause geschickt. Um dann laut Fragebogen ihre Erfahrungen, die sie im Alltag machen, mitzuteilen. 

Derzeit stecken Piëch und Jungbeck schon in Verhandlungen mit den fünf größten Dosenherstellern der Welt. Das Geschäft hat gewaltiges Potenzial: An die 350 Milliarden Stück werden weltweit pro Jahr abgesetzt.

Hubert Berger, Kronen Zeitung

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