Im bundesland Salzburg

Kriminalstatistik: Mehr Gewaltdelikte 2019

Salzburg
08.05.2020 20:08

2019 gab es mehr Anzeigen bei Internetbetrug. Dagegen verzeichneten die Behörden in Salzburg einen starken Rückgang bei Wohnungseinbrüchen.

Im Bundesland Salzburg sind im Vorjahr 5.274 Gewaltdelikte angezeigt worden, das ist ein Plus von 7,2 Prozent gegenüber 2018. Bei Suchtgiftdelikten wurde eine Steigerung um 15,4 Prozent auf 2.765 Anzeigen und beim Internetbetrug ein Plus von 41,9 Prozent auf 959 Anzeigen verzeichnet. Bei Wohnungseinbrüchen gab es hingegen mit 401 Anzeigen einen starken Rückgang (minus 38,7 Prozent).

Die Zunahme bei Gewaltdelikten hat laut dem Leiter des Landeskriminalamtes Salzburg, Oberst Christian Voggenberger, auch einen Zusammenhang mit Straßenraubüberfällen in Verbindung mit Suchtgiftdelikten. Viele Fälle würden die Beschaffungskriminalität von teils jugendlichen Drogenkonsumenten betreffen. Einen weiteren Zusammenhang gebe es mit dem Tourismus.

Mit den steigenden Nächtigungszahlen steige auch die Kriminalität. Hier würden auch Tätlichkeiten wie Körperverletzungen in Apres-Ski-Bars und an der Salzburger Lokalmeile am Rudolfskai zu tragen kommen. 40 Prozent der angezeigten Fälle betreffen Ausländer, an erster Stelle steht Deutschland mit 1.660 Anzeigen (plus 16,2 Prozent), auf Platz zwei folgt Rumänien mit 731 Anzeigen (plus 3,7 Prozent) und auf Platz drei die Türkei mit 692 Anzeigen (plus 22,1 Prozent).

Salzburgs Polizei hat insgesamt 33.007 Anzeigen im Jahr 2019 bearbeitet, das ist ein Plus von 3,4 Prozent gegenüber 2018. Den Rückgang bei Wohnungseinbrüchen begründete Vogggenberger im APA-Gespräch mit den Ermittlungserfolgen innerhalb der vergangenen zwei Jahren. Es sei gelungen, hochkarätige Banden und Einzeltäter auszuforschen, es habe sich dabei vor allem um Dämmerungseinbrüche gehandelt. „Wir konnten zirka 300 Einbrüche nachweisen.“ Die Ermittlungserfolge hätten zudem eine präventive Wirkung, ebenso die immer besser werdenden technischen Schutzmaßnahmen der Bewohner, zahlreiche Einbrüche seien deshalb gescheitert.

Im Jahr 2019 konnten insgesamt auch mehr Fälle geklärt werden als ein Jahr davor. Die Aufklärungsquote ist um 0,9 Prozentpunkte auf 54,8 Prozent gestiegen. „Mehr als jedes zweite Delikt im Bundesland konnte aufgrund eines funktionierenden Zusammenspiels aller polizeilichen Einheiten, trotz unserer geografischen Lage als Transit- und Grenzbundesland, geklärt werden“, so Landespolizeidirektor Franz Ruf in einer Aussendung.

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