Bulls gegen Verband

Basketball: Schlammschlacht mitten in der Krise

Steiermark
18.04.2020 07:00

Derzeit herrscht Stillstand unter den österreichischen Basketball-Körben - Corona macht‘s möglich. Hinter den Kulissen hat‘s allerdings trotzdem zwischen dem Österreichischen Verband (ÖBV) und dem regierenden Bundesliga-Meister Kapfenberg gekracht. Und das, wo die Sportart mitten in der größten sportlichen (und finanziellen) Krise seit Langem steckt ...

Die Verkündung des Verbandes, Gmunden, Grunddurchgangssieger der abgebrochenen Superliga-Saison, für 2020/21 den Platz in der Champions-League-Quali zu geben, ließ den regierenden Meister Kapfenberg schäumen! Die Bulls, die zudem mit dem Cupsieg den einzigen Titel 2020 holten, fühlen sich um den besten internationalen Startplatz betrogen, taten ihren Unmut öffentlich auf der Homepage kund. Zampano Michael Schrittwieser attackierte den ÖBV. „Wie hier von höchster Stelle entschieden und kommuniziert wird, das gibt es in keinem anderen Land! Aber leider zieht sich das wie ein roter Faden durch das letzte Jahr. Es bedürfte jetzt eines Schulterschlusses - wenn ich mir die Personalpolitik unserer Entscheidungsträger der letzten Monate ansehe, dann bezweifle ich das aber.“

Worte, die ÖBV-Boss Gerald Martens nicht kalt lassen. „Die Bulls waren in den Prozess involviert, sie wussten seit der Ligasitzung davon. Außerdem geht’s hier wohl eher um Kritik ehemaliger Kollegen (Anm.: Schrittwieser ist ehemaliger ÖBV-Generalsekretär). Und was das betrifft, haben wir erst jetzt das bereinigt, was uns von diesen Personen hinterlassen wurde. Ich verstehe auch nicht, dass jetzt irgendwelche Europacups im Herbst Thema sind.“

1,6 Millionen Schaden, dafür neuer Sponsor
Martens hat andere Sorgen: 1,6 Millionen Euro Schaden verursachte Corona, in der Superliga-GmbH allein klafft ein Loch von 660.000 Euro. Vereine fordern einen Rettungsschirm - den kann der ÖBV nie und nimmer aufspannen. Aber Martens bleibt positiv. „Die Klubs schaffen das. Schwieriger wird die neue Saison. Wenn kleine Unternehmen nicht bald alle arbeiten, fehlen die Sponsoren.“ Martens selbst steht aber vor einem Erfolgserlebnis. „Wir sind vor dem Abschluss mit einem Hauptsponsor für die Liga!“

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