In vielen Tiroler Haushalten landeten in den vergangenen Wochen Angebote zum Ankauf von Gold. Die Käufer mieten in einem Gasthaus ein Stüberl an und jeder kann dann vorbeischauen und seine Schätze unverbindlich prüfen lassen. "Wir zahlen Höchstpreise", ist auf den Schreiben auch noch zu lesen.
Die "Tiroler Krone" wollte es genau wissen und ließ sich von der Innsbrucker Goldschmiede "Kutmon & Schröder" zwei Schmuckstücke mitgeben: Eine Kette und zwei Ohrstecker. Toni Kutmon wog die Stücke und berechnete den Tagespreis am Freitag: "Die Stücke enthalten insgesamt 13 Gramm 750er Gelbgold und haben einen reinen Goldwert von 271 Euro", rechnete er vor. "Das wäre ein fairer Preis."
"Das ist Betrug"
Diese beiden Stücke wurden am Samstagvormittag den beiden Goldankäufern im Rumerhof vorgelegt. Die Herren wogen, prüften und boten dann lächerliche 120 Euro! "Das könnten wir Ihnen zahlen." Abgesehen davon, dass sie nicht einmal die Hälfte des tatsächlichen Goldpreises bezahlt hätten, logen die beiden Goldankäufer auch noch. Denn sie stuften den Goldgehalt herab und sagten, dass es sich hier um 585er-Gold handeln würde. "Das ist Betrug", nimmt sich Kutmon kein Blatt vor den Mund - "denn an der Punzierung sieht man das ja eindeutig."
Nach diesem Test der "Tiroler Krone" steht also eindeutig fest: Hände weg von derartigen Käufern. Wenn du Schmuck oder andere Dinge aus Gold verkaufen willst, dann solltest du dich am besten an einen Goldschmied wenden!
von Stefan Ruef, Tiroler Krone
Symbolbild
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