27.03.2020 14:00 |

Corona-Krise in Tirol

Einbußen im Tourismus in Milliardenhöhe möglich

Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie im Tourismussektor könnten in Tirol Verluste in Milliardenhöhe bedeuten. Das Tiroler Wirtschaftsberatungsunternehmen „Ennemoser Consulting“ rechnete vor, dass ein Verlust von 15 Millionen Nächtigungen und vier Milliarden Euro Regionaleinkommen drohe, hieß es in einer Aussendung. Dem Inlandstourismus werde nun größere Bedeutung zukommen, so die Prognose.

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Das laufende Tiroler Tourismusjahr 2019/20 sei bis zum Ausbruch des Virus gut gelaufen: Tirol sei „drauf und dran“ gewesen, „die 50-Millionen-Nächtigungsgrenze“ zu durchbrechen, nach 49,6 Millionen Nächtigungen im Tourismusjahr 2018/19. Zwischen November 2019 und Jänner 2020 habe es in Tirol um 583.000 mehr Nächtigungen gegeben - das entspreche einem Plus von 5,1 Prozent.

15 Millionen Nächtigungen weniger?
Das Unternehmen stellte eine erste grobe Schätzung an, wonach in der theoretisch noch laufenden Wintersaison ein Rückgang von 5,1 Millionen Nächtigungen und ein Rückgang von 9,6 Millionen Nächtigungen für die kommende Sommersaison erfolgen würde. Auf das gesamte Tourismusjahr gesehen bedeute das ein Minus von knapp 15 Millionen Nächtigungen. „Dieser geschätzte Rückgang beläuft sich auf fast 30 Prozent und wird Mindereinnahmen in Höhe von rund 2,3 Milliarden Euro für Tirol bedeuten“, hieß es. Hier seien aber die Ausgaben der Tagesgäste noch gar nicht eingerechnet. „Durch die Verflechtung mit anderen Branchen verringert sich das durch den Tourismus generierte und induzierte Tiroler Regionaleinkommen um über vier Milliarden Euro“, so die Prognose.

Inlandstourismus gewinnt wohl an Bedeutung
Die tatsächlichen Auswirkungen könnten aber freilich erst im Nachhinein beurteilt werden - abhängig von der Dauer der Schließungen der Tourismusbetriebe und den Entwicklungen in den Herkunftsmärkten. Der Inlandstourismus könnte laut Ennemoser aber im Zuge der Krise an Bedeutung gewinnen, viele Touristiker würden nun verstärkt darauf setzen. „Dieser könnte auch als Dank an die österreichische Bevölkerung steuerlich absetzbar gestaltet werden“, so ein Vorschlag des Unternehmens. Kaufkraft und Wertschöpfung könnten damit in Österreich bleiben und der heimischen Wirtschaft zugutekommen.

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